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Anfang
Juni 2014, Lake Powel
Auf dem Weg nach Page und
zum Lake Powel, kommen wir einer ganz besonderen Stelle des Colorado vorbei,
der "Horseshoe Bend", einer hufeisenförmigen Schleife des Flusses, ganz
in der Nähe vom Glen Canyon Dam der den Clorado zum Lake Powel aufstaut.
So unglaublich erhaben und schön dieser Ort (auf den Bildern) ist, so
stark ist der Kontrast zu den schnatternden, ignoranten und knipsenden
Touristenmassen, die hierhin kommen. Meist werden sie in Form von ganzen
Busladungen hier abgesetzt und kaum einer kommt auf die Idee, diesen Platz
in Stille zu genießen ... Wir mußten auch ganz schnell unsere
Fotos schießen und dann 2 oder 300 Meter zu den Seiten ausweichen.
Hier, nur diese kurze Strecke entfernt, sind die Massen nur noch gedämpft
und leise zu vernehmen. Gut, das bereits über den Parkplatz, eine strenge
Vorauswahl getroffen wird! Er ist nämlich mehr als 1 Kilometer von der
Schleife entfernt und der teilweise steile Weg führt oft durch tiefen
Sand. Dazu kommt die unbarmherzig brennende Sonne die den gesamten, schattenlosen
Weg zu einer Herausforderung werden läßt ..
Glen Canyon Dam
Der Lone Rock am Lake Powel
.. ein riesengroßer
Sandkasten, in dem sich auch die ATVs (All Terrain Vehicles, bei uns: Quads)
sehr wohlfühlen
.. man sieht es deutlich an den Reifenspuren auf der Kuppe hinter
uns!
Als ich ihn zum 1. Mal sah,
wußte ich, daß das Big Daddy ist! Schneeweißer Vollbart,
ferrarirote Baseballkappe, sitzt in seinem Pickup auf dem letzten, festen
Pistenmeter und schätzt die weitere Anfahrt ein. Dann gibt Big
Daddy Gas und beschleunigt im tiefen, abschüssigen Sand das ich schon
glaubte, er wolle mit seinem Pick up geradewegs in Wasser fahren und den
Wagen dann gleich dort stehen lassen, den Schlüssel wegschmeißen,
ins dümpelnde Boot umsteigen und davonbrausen. Dann aber schlägt
er doch noch vor der Wasserlinie hart nach rechts ein, der Sand stiebt nur
so nach oben und der große Holzverschlag auf seiner Ladefläche
schwankt verdächtig zur Seite. Die Gruppe von Frauen und Kindern vor
ihm am Ufer scheint er einfach umzunieten! Dann steigt er aus seinem PickUp
aus: Shorts, ein riesiger Bauch, der weit über 100 kg bei vielleicht
170 cm vermuten läßt, ein weißes Hemd mit kurzen Armen und
Stickereien auf dem Rücken - und seiner feuerroten Mütze. Er spricht
kurz mit den Frauen während auf der Beifahrerseite jetzt Big Mama aussteigt:
Gewaltige Oberschenkel, ein noch weiter ausladendes Becken und dann der
symetrische Abgang nach oben. Mama wankt auf die Frauen und Kinder zu
während Big Daddy wieder im PickUp verschwindet. Er legt er den
Rückwärtsgang ein und schiebt mit der gleichen Vehemenz von vorhin
seinen Trailer mit Boot ins Wasser. Der alte Chevy steht bis kurz vor
Türhöhe im Wasser, Antriebe und Auspuff sind eh geflutet. Während
er noch noch Stehen kommt, verläßt das Boot mit der ihm innewohnenden
Massenträgheit den Trailer und dümpelt artig in den See. Irgendwie
scheint das doch eine der Frauen unruhig zu machen, denn jetzt steigt sie
schnell ins Wasser und versucht an einer -zum Glück vom Boot
herabhängenden Leine- dasselbige davon abzuhalten, den geplanten Ausflug
auf den Lake Powel ganz allein und ohne Besatzung machen zu wollen. Auch
Big Daddy hat jetzt in seinem Wagen mitbekommen, das er sein Boot vielleicht
doch mit etwas zu viel Startgeschwindigkeit den Gesetzen der Physik
überlasssen hat, öffnet seine Fahrertür und steigt in ganz
normalem Schrittempe ins Wasser - so wie er ist! Mit Hose, Shirt, Bauch und
Kappe wankt er seelenruhig und ohne jede Hast ins Wasser und das, was von
ihm zu sehen übrig bleibt, wird mit jedem Schritt
kleiner.
Als nur noch Kopf, Bart und Kappe aus dem Wasser ragen, erreicht auch er
das Boot, schnappt sich eine andere Leine und tritt mit der gleichen Ruhe,
Ausgeglichenheit und übersicht den Rückweg zum Ufer an. Meine
Einschätzung war absolut zutreffend! Es IST der Big Daddy! Zumindest
DER seiner mindestens ebenso mächtigen -was die Körperfülle
angeht sogar mehr als übermächtigen- Ehefrau sowie der beiden "Frauen",
die sich jetzt als seine Töchter herausstellen und der mindestens 4
herumschwirrenden Enkel. Nach einigen Minuten der Schnatterei und Organisation
waren Sack & Pack & Töchter & Enkel im Boot verstaut und
Big Daddy mußte nur noch seinen Wagen mitsamt dem Trailer parken.
Souverän wie schon zuvor, jetzt auch noch mit nassen Reifen bewaffnet,
hüpfte der Chevy mit Urgewalt aus dem Lake Powel, wurde direkt am Ufer,
also im nassen und festen Sand herumgerissen und jetzt beschleunigte Big
Daddy richtig. Als er genügend -wieviel auch immer das in Meilen betragen
mochte- Speed drauf hatte, zog er die trockene, butterweiche und tief sandige
Böschung hoch. Sofort wurde der Chevy sichtbar langsamer und der Motor
drehte immer tiefer. Mit einem gewaltigen Tritt aufs Gaspedal heulte der
Chevy doch wieder artig auf, die blattgefederte Hinterachse begann immer
heftiger zu tanzen und alle 4 Räder schaufelten -jetzt bei gleichbleibender
Umdrehungszahl- immer mehr Sand nach hinten! Mit anderen Worten: Der Wagen
wurde immer langsamer und versank immer tiefer im Sand - solange, bis der
Wagen stand. Nun kann man einiges über Big Daddy sagen, so simpel wie
die jungen Männer, die auch beim stehenden Wagen nur noch tiefer das
Gaspedal gedrückt halten und damit noch tiefere Löcher graben
können, so simpel ist Big Daddy nicht! Er schaufelt höchstens 1
bis 2 Sekunden, dann legt er bereits den Rückwärtsgang ein und
schafft es tatsächlich, in seiner eigenen Spur wieder den Weg zurück
ans Ufer zu finden. Diesmal fährt Big Daddy noch weiter zurück,
nimmt mehr Anlauf ... und scheitert 2 oder 3 Meter weiter. Natürlich
war Big Daddy in seinem früheren Leben bestimmt bei der Army und so
leicht gibt man dort doch nicht auf, also: 3. Versuch, 4., 5. ... vielleicht
war`s der sehnsüchtige Blick von Big Mama, vielleicht auch ganz andere
Einflußgrößen die sich schlicht meiner mangelnden
Auffassungsgabe entzogen, vielleicht hatte Big Daddy auch einfach irgendwann
Bock auf Wasser. Jedenfalls ließ er Chevy mit wackelndem Bretteraufbau
und Trailer einfach mit den linken Rädern im Wasser und den rechten
auf der festen Böschung stehen, kletterte mit seinen immer noch nassen
Sachen wieder aus dem Fahrerhaus direkt ins Wasser, ging zu seinem Boot und
Familie - und fuhr bald darauf ab!
Lange beschäftigte
mich der Gedanke, ob Big Daddy tief im Innern, weit ab von der Beobachtung
aller anderen, irgendwie darüber nachdachte, wie er vom Strand wieder
weg kommen wird? Ohne Boot ist er immer und immer wieder gescheitert! Wie
soll es dann MIT Boot gehen? Das Gespann sinkt mit dem Mehrgewicht nur noch
tiefer in den Sand ein ... Claudias Meinung dazu ist kurz & bündig
und trifft es wahrscheinlich viel besser als mein tiefgründiges
Grübeln: Nö! Big Daddy verschwendet keinen einzigen Gedanken an
nachher! 2 - 3 h später sollten wir dann endlich erlöst werden
- das Boot von Big Daddy kam langsam blubbernd zurück an den Strand,
da, wo es zuvor ins Wasser gelassen wurde, aber 40 m von der Stelle entfernt,
wo jetzt der Trailer stand.
in eigener Sache: JETZT
-endlich- hatte ich meine Kamera bereit und war willens und in der Lage,
diese Geschichte nicht nur mit Worten, sondern auch den entsprechenden Bildern
zu belegen!
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In aller Seelenruhe
beschäftigte sich die Familie mit sich selbst, während Big Daddy
sich jetzt mannhaft der großen Aufgabe widmete, Töchter &
Enkel am Ufer stehen ließ und zu seinem Wagen ging. Wow. Er ging sofort
an all seine Reifen und es zischte bedächtig! Noch einmal Wow! Reifendruck
für Sandfahrten verringern! Ein gute Idee! Dann ließ er den Wagen
an und rollte mit immer mehr Gas nach vorne, kam jetzt an die Stelle, an
der er 3 h zuvor immer wieder den Bogen und die ansteigende Sandpiste probiert
hatte. Dä! Jetzt nicht! Sein Weg führte ihn weiter an der Wasserkante
entlang und direkt auf eine Gruppe junger Männer zu, die neben ihrem
im Wasser dümpelndem Boot an Land standen. Jetzt bemerkte die Männer
den herannahenden Big Daddy - alle schauten ihn an, wie er mit weiter wachsendem
Tempo auf die Gruppe zuhielt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, daß
man ein wenig ungläubig auf DAS schaute, was sich jetzt zitternd und
wackelnd näherte und keinerlei Anstalten machte, auszuweichen. Auch
hatte ich den Eindruck, das die Gruppe erst im letzten Moment zur Seite sprang
als wirklich ersichtlich war, das Big Daddy nicht bluffte! Sein Wagen stiebte
jetzt mitten über den Platz, wo zuvor noch 5 Männer gestanden hatten,
über das Seil das das Boot der Männer in Ufernähe hielt und
weiter geradeaus. Jetzt erst konnte ich von meinem Standplatz aus den teuflich
genialen Plan Big Daddys erkennen: Noch einmal 30 m weiter war weit und breit
die mit Abstand flacheste Stelle zu sehen, die aus dieser Falle hinaus und
in Richtung der rettenden Piste führte. Beeindruckend! Welch
überlegene Erkennung der Randbedingungen der Problemstellung, der Topologie
der Landschaft sowie der Einbeziehung der physikalischen Gegebenheiten! Als
er dann mit bestimmt 40 km/h das Lenkrad einschlug und die Böschung
in Angriff nahm, dachte ich schon, der Holzverschlag auf der Ladefläche
würde sich in seine Einzelteile zerlegen und über die Bordwände
kippen ... Aber auch da hatte ich wohl die Genialität Big Daddys
unterschätzt! Nichts brach auseinander! Er muß alles mit flexiblen,
mit dehnbaren Verbindern zusammengebracht haben! Der gesamte Verschlag war
wahrscheinlich vollständig dafür ausgerichtet, nicht den Gewalten
von Zentrifugalkräften zu trotzen, nein, ihnen einfach nachzugeben!
Sich zu biegen wie das Schilfrohr im Wind! Raffiniert! Eben einfach genial!
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Jetzt wußte ich,
das Big Daddy es schaffen würde. Mittlerweile wühlte er bereits
fast schon wieder am Ufer! Er hatte eine 360° Kehre geschlagen, die
Lage voll gecheckt und jetzt blieb er an der flachsten Stelle, 100 m von
seinem Boot entfernt stehen, nein, nicht stehen: Rückwärtsgang
und dann mit Schwung ins Wasser! Der Trailer versank in den Fluten und erst
als das Wasser bereits an die Fahrertür schwappte, kam er zum Stehen.
Noch einmal nach vorne raus, klappt, wieder rückwärts rein und
dann ab zur Familie. Dort hörte ich eine der Frauen auch etwas von "Thank
You, Daddy" sagen - ich lag also absolut richtig mit meiner Einschätzung
von "Big Daddy"- dann verabschiedete sich jeder von Big Daddy und Big Mama
und nach Herzen & Drücken blubberten die beiden dann zusammen zu
ihrem Trailer. |
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Was soll ich sagen? Nach
weiteren 10' war alles erledigt! Ohne Probleme! Das Boot lag sicher auf dem
Trailer, der Holzverschlag hielt immer noch, der Chevy röhrte die Piste
hoch und Big Mama saß -wahrscheinlich vor Stolz kurz vorm Platzen (weil,
so sah sie doch aus ...)- ruhig neben ihrem geliebten Mann, der alles fest
im Griff hatte! |
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Nachbarschaftshilfe -
ein Mann der gerade in der Nähe stand, zierte sich genauso wenig wie
Big Daddy & Big Mama, stieg kurzerhand ins Wasser und half mit, das Boot
auf den Trailer zu schieben |
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Alles geschafft! Abfahrt
..
.. noch ein Wort zu den Hauptpersonen dieser Geschichte: Big Daddy &
Big Mama: Falls irgendwie der Eindruck entstanden sein sollte, ich würde
an dieser Stelle über die beiden herziehen oder mich lustig machen,
muß ich das auf`s Entschiedenste abstreiten! Ich spreche hier voller
Achtung und Respekt vor der Entschlossenheit, Geradlinigkeit und Konsequenz
vor allem von Big Daddy und erzähle und zeige diese Geschichte als
leuchtendes Beispiel für ein unerschütterliches Selbstbewußtsein
und den Beweis, das alles möglich ist, wenn man es ohne einen Selbstzweifel
nur wirklich will! How! |
Noch den ganzen Tag dürfen
wir herrlich schaufelnde Räder, tanzende Achsen und unter Vollgas
dröhnende Motoren hören, sehen und bewundern. Irgendwie bin ich
zu der Erkenntnis gekommen, das es für die Recreation liebenden Amerikaner
bestimmt eine Gebrauchsanleitung für das Verhalten von Fahrzeugen im
Sand gibt - und alle müssen das anscheinend gelesen haben ... denn alle
(bewundernd, denn wer wüßte DAS schon bei uns), wirklich ALLE
lassen die Luft aus ihren Reifen, wenn sie im Sand liegen bleiben! Ach, was
sie aber auch alle machen -und da bin ich nicht sicher, ob der amerikanische
Autor da einfach schlecht recherchiert hat oder weiterhin unerschütterlich
an dem Glauben festhält, das Gott auf der Seite der Amerikaner steht,
wenn sie nur bei der Sache bleiben und weiter viel Gas geben! Jedenfalls
versucht niemand, wirklich NIEMAND mit wenig Gas und mit Gefühl die
Räder in DEM Bereich zu belassen, wo so Grip haben, nein, jeder, wirklich
JEDER erhöht das Gas in seinem Wagen im quadratischen Verhältnis
zur Traktion seiner Räder! Heißt: Verlieren die Räder
spürbar an Traktion, erhöht man das Gas deutlich, so das die
Räder jetzt gut durchdrehen und den Sand nach hinten durchspritzen.
Dieser für den Vortrieb des Fahrzeugs jetzt fehlende Betrag an Traktion,
nennen wir ihn "x", wird dann umgehend mit einer weiteren Erhöhung der
Motordrehzahl beantwortet und zwar mit dem Betrag "y", welches tatsächlich
x hoch 2 ist, also für die Mathematiker unter uns: f(x) = y = x2 für
diejenigen, die froh sind nichts mehr mit Mathe zu tun haben zu müssen:
Je mehr die Räder durchdrehen, desto noch mehr aufs Gaspedal treten
und dabei zuschauen können, wie die Sandfontänen am Fahrenhaus
vorbeispritzen! O.K., spritzender Sand ist ja physikalisch gar nicht `mal
so schlimm - eigentlich ist er mindestens so beeindruckend, wie der lustige
Wasserstrahl, den viele amerikanische Motorboote hinter sich ausstoßen
und der gewaltige Strecken überbrücken kann bis er anderen, dahinter,
wieder aufs Haupt fällt - aber zurück zum Sand: Die mit hoher
Geschwindigkeit durchdrehenden Räder schaufeln also gewaltige Mengen
davon nach hinten. Der aufmerksame Leser wird sich jetzt sofort fragen: Wo
mag dieser Sand denn herkommen? Die Antwort ist eigentlich ganz logisch und
leicht nachvollziehbar: Von unten! .. und ein wenig von den Seiten neben
den Rädern! Von unten also! Die Räder graben Löcher in den
Sand, lustige, tiefe Löcher, in denen die Wagen immer tiefer sinken,
meist aber hören die Fahrer dann auf, wenn es nicht mehr ganz so lustig
spritzt, wenn also die Achsen der Wagen auf dem Sand aufliegen und die
Rädern nicht mehr so viel Nachschub bekommen. Aber, wie steht schon
so unerschütterlich auf den amerikanischen Geldnoten "In God we trust"
und so haben wir in den ganzen Tagen nur 1 oder 2 Fahrer gesehen, die ohne
heulenden Motor und mit sanft drehenden und greifenden Rädern durch
den Sand fuhren. Den anderen half tatsächlich God! Also entweder damit,
das die Sandschaufelei doch noch zum Erfolg führte wenn mann vielleicht
tief unten im Sand ein wenig Grip bekam, oder aber mit der Bereitstellung
von guten Freunden. Die schmissen dann den nächsten 4x4 Truck an, setzten
sich vor den armen Teufel und mit zusammen 8 angetriebenen Rädern und
meist mehr als 500 PS gings dann irgendwie! Also letztlich mit Gottes Hilfe,
denn der hilft bekanntlich denen, die sich selbst helfen und dabei
unerschütterlich in ihrem Glauben sind!
Abendstimmung
am Lone Rock des Lake Powel
"Unheimliche
Begegnung der dritten Art" von Steven Spielberg hat nicht unheimlicher
ausgesehen
Am Abend wird der Wind
immer stärker und der Logenplatz wird manchmal schon ein wenig anstrengend!
Dann, wenn man das Gefühl hat, die eingeatmete Luft würde sich
irgendwo in den Nasenhöhlen oder im Mund zu einem einzigen,
zusammenhängenden, staubigen Sandklumpen verdichten. Dennoch ist es
schon beeindruckend -und immer noch gleichermaßen unwirklich- wenn
vom Wind abgerissene, blaßgelbe und völlig vertrocknete
Dornenbüsche filmwirksam an uns vorbei fliegen! Genau so kennen wir
es aus den unzähligen Western, kurz bevor es zum tödlichen Showdown
auf der ausgestorbenen Straße vor dem Saloon kommt, wenn die Requisite
solche Ballen in die Szene wirft! Genau so! Und jetzt sind wir hier! Mitten
drin! |