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Mai 2014

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Donnerstag, 01. Mai 2014

Saguaros

Gilbert Ray Campground direkt am Rande des Saguaro National Parks - und das ist der Blick, wenn wir morgends aus unserem Wagen steigen ...

Besuch von Tucson. Wir trauen uns mitten hinein in die Stadt, parken in der Nähe des Main Gates der University of Arizona in Tucson ... und erleben in den nächsten Stunden wieder völlig neue Eindrücke. Beim Spaziergang entlang der Shops und Cafes und des Campus sehen wir die ganzen Studenten und uns beiden wird so sehr bewußt, wie sehr sich die Zeit geändert hat und das wir weit davon entfernt sind, hier noch "dazu" zu gehören! Die Studenten sind einfach zu jung - oder wir schon viel zu alt. Wenn sie irgendwo sitzen oder stehen, schauen fast alle entweder auf ihren Laptop oder ihr Smartphone. Sind sie dagegen "unterwegs", bewegen sie sich völlig untypisch zu DEM Amerika, das wir bisher erlebt haben, zu Fuß, auf Fahrrädern oder SkateBoards - und auch dabei haben die meisten zumindest Stöpsel in den Ohren die über ein dünnes Käbelchen mit ihrem iPhone oder sonst was in der Hosentasche verbunden sind - generation permanently online-.

Begegnung mit einem Roboter-Vorläufer

Begegnung mit einem Vertreter einer ganz anderen Art -
leider noch Version 1.1 und damit nicht sehr kommunikativ

Fire Brigade auf amerikanisch

Fire Brigade auf amerikanisch - für mich erheblich ansprechender als unsere einfallslosen, mittelalterlichen "Ta-Tü-Ta-Tas"

Nummernschild in Tucson

ein Auto-Nummernschild in Tucson - ob`s unserer Rattlesnake im Joshua etwas genutzt hätte? (Anm., 2 Monate später: Wir haben bis heute nicht begriffen, warum die Hälfte aller Autos ohne vorderes Nummerschild fährt und wann und warum man doch eines braucht)

blühender Saguro

ein blühender Saguro und einer seiner Besucher
direkt hinter unserem Chevy

Trotz der schachbrettartigen Straßen in der Stadt haben wir enorme Probleme uns zu orientieren, da unsere Stadtpläne einen viel zu großen Maßstab aufweisen und wir -wie immer noch- die amerikanischen Entfernungen maßlos unterschätzen. Wir müssen etliche "Blocks" zurücklegen um anhand der sich ändernden Straßennahmen das richtige Muster und die bisher zurückgelegte Richtung identifizieren zu können. Fragen wir jemanden wo wir sind oder wo irgend etwas ist, ist die sofortige Reaktion das Zücken des Smartphones, einige Fingertips auf dem Display und dann folgt die Antwort ... Aber "unser Weg", auch wenn er ein wenig mühseeliger und langsamer ist als der aktuelle Way of Life, läßt uns immer mehr in das Land und die Menschen kommen.

Claudia zu diesem Tag: Die Amerikaner sind zwar sehr kommunikativ und es gibt nette Gespräche über Amerika und einem irgendwie bekannten Deutschland (dass irgendwo in Europa liegt und von Holland über East Germany bis nach Austria reicht :-)), aber ein Weltgeschehen außerhalb der USA scheint es nicht zu geben.

kreativ gestalteter Abfalleimer

Wie lange würde ein derart kreativ gestalteter Abfalleimer
wohl in einer unserer Städte stehen bis er nach kurzer Zeit
einfach "verschwunden" ist?

Am späten Nachmittag dann noch die Erkundung unserer unmittelbaren Umgebung:

Kakteenwald

Fortpflanzung auf Saguarisch

verdammt gut und wichtig, hier sehr feste Schuhe zu tragen! Diese kleinen Weggefährten liegen überall herum und hat man einmal gegen sie getreten, stecken sie selbst im festesten Leder! Der Versuch sie mit dem anderen Schuh abzustreifen endet lediglich damit, daß sie dann im anderen Schuh stecken! Verbreitung und Fortpflanzung auf "Saguarisch" ...

Gilbert Ray Campground

die kleinen, weißen Punkte am rechten Rand des Bildes bis zur Bildmitte - DAS ist der Campground! Eine Weitläufigkeit, die im dicht besiedelten Europa undenkbar ist!

Abendstimmung am Gilbert Ray Campground

Abendstimmung am Gilbert Ray Campground

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Freitag, 02. Mai 2014

Lockheed SR-71A -Blackbird Claudia, Tage später: Der Saguaro Nationalpark entpuppte sich als eine für mich leblose, heiße Strauchwüste mit allerdings faszinierend großen und vielseitig verzweigten Säulenkakteen in allen Größen. Um der Öde zu entkommen, haben wir dann zum ersten Mal Besichtigungstouren unternommen. Zunächst im PIMA-Air & Spacemuseum mit ausrangierten militärischen und zivilen Flugzeugen (z.B. Blackbird, englischer Harrier, TomCats, Tornados, Kennedys Präsidentenmaschine usw.). Udo war begeistert und stellte sich jedem Flugzeug (ca. 500) persönlich vor, während ich auf dem heißen Wüstengelände von einem Tragflächenschatten zum nächsten hechelte.

Udo, an diesem Tag: Kann es etwas geben, was ästhetischer ist als dieses Flugzeug? Etwas, was noch schöner, noch eleganter ist?

Claudia: Fällt dir da wirklich nichts anderes ein ...?

... egal, ich bekomme eine Gänsehaut, dieses schnellste Flugzeug der Welt mit eigenen Augen sehen, berühren zu können

Claudia: Fällt dir wirklich nichts ein?

Lockheed SR-71A -Blackbird

Eine der Triebswerksöffnungen der Blackbird .. Wahnsinn!

Lockheed SR-71A -Blackbird

Die Lockheed SR-71A -Blackbird- das schnellste Flugzeug, das jemals gebaut wurde und geflogen ist. Diese Blackbirds halten bis zum heutigen Tag den Höhenrekord von Düsenflugzeugen im Horizontalflug mit über 26.000 Metern und den Geschwindigkeitsrekord von Mach 3,3, das sind über 3.500 km/h!

Zum Vergleich: Das ist doppelt so schnell wie eine Gewehrkugel!!!

Blackbird

F-14  Tomcat

F-14 Tomcat, bekannt seit Tom Cruise in "Top Gun"

Lastenhubschrauber

Einer der größten Lastenhubschrauber der Welt (man beachte die kleine Schaufensterpuppe unter dem Heli ...)

B-52

Unter diesen Flügeln, denen im Hintergrund, die der riesigen B-52, hätte man sich wohl fühlen können, weil es am längsten dauerte, sich durch die riesigen Schatten zu bewegen. Bedrückt waren wir beide allerdings bei dem Gedanken, was diese Maschinen für eine Vergangenheit hatten ... Die Einsätze und Bombenabwürfe dieser strategischen Bomber waren durch Symbole immer noch deutlich am seitlichen Rumpf sichtbar.

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Samstag, 03. Mai 2014

Eule

Wolf

Wölfe in einen großen Freigehege

die Wüste blüht

Überall um uns herum, im Sonora Desert Museum und in der freien Wüste blüht es zur Zeit ...

Drachen in freier Wildbahn

.. völlig frei in der riesigen Parklandschaft ...

Drachen in freier Wildbahn

Vogel

Kolibri

Kolibris, oft nicht größer als heimische Hummeln, hier im Sonora, im Joshua genauso wie im Saguaro ...

Kurz vor der Einfahrt zum Saguaro NP ist das Sonora Desert Museum, das man uns in Tucson so sehr empfohlen hat und das auch unser Reiseführer als absolutes Muß bezeichnet. In aller Kürze: Ja, es ist sehr interessant, sehr sehenswert! Vieles, was wir schon links und rechts des Weges oder an unserer Campsite gesehen haben, entdecken wir wieder. Diesmal jedoch mit sehr interessanten, informativen und kurzweiligen Beschreibungen versehen. Dann auch etliches andere, das wir noch nicht haben sehen können und manches, wie zum Beispiel einen Mountain Lion, einen Berglöwen, wahrscheinlich auch niemals werden sehen können ...

Ich werde diesmal nicht den Lehrer spielen und alles beschreiben und erklären - genießt einfach die wunderschönen Bilder von Pflanzen und Tieren, die in diesem riesigen Park, der sich Museum nennt, zu sehen sind ... 

Rattlesnake

Eine Klapperschlange, diesmal stehe ich auf der sicheren Seite - hinter Glas

Mountain Lion, Berglöwe

So schön es ist, diesen Mountain Lion, Berglöwen, zu sehen, so sehr schmerzt es uns! Ein Tier, welches in freier Wildbahn ein Revier von einigen zig-Quadratkilometern durchstreift, ist hier -im Gegensatz zu den Wölfen- auf einem Areal, nicht größer als einem Tennisplatz, eingesperrt. Vielleicht ist es Einbildung, aber uns scheint der Blick dieses stolzen Tieres bereits gebrochen zu sein. Unsere Entscheidung in diesem Moment: Wir werden keinen "Zoo" mehr besuchen! Das wird dieses und andere Tiere nicht davor bewahren von uns Menschen eingesperrt zu werden, aber jeder von uns ist angesprochen - je mehr Menschen darauf verzichten solche Bilder sehen zu wollen, desto eher wird man vermeiden, diese Tiere zu einem derartigen Schicksal zu verurteilen!

die Wüste blüht

überall blühende Kakteen

überall blühende Kakteen

überall blühende Kakteen

wunderschöner Kolibri

Sonntag, 04. Mai 2014

Saguaro NP East

Saguaro NP East; unterhalb der schwarzen Vulkankette, links, kann man,
wenn man ganz, ganz besonders genau hinschaut, eine winzige helle Stelle erkennen:
Den Parkplatz Sendero Esperanza mit dem Trailhead des Hugh Norris Trail, den
wir gerade in Gluthitze bezwingen.

Saguaros

Straße durch einen Wald aus Saguaros

Wir verlassen den Saguaro endgültig und fahren über Tucson
nach Norden ins Oro Valley bis zum Catalina State Park

im Catalina State Park

Unsere Site im State Park, unser Stellplatz, in einem Land, wo Längen und Flächen in ganz anderen Maßstäben gemessen werden als in unserem kleinen Deutschland!

unsere neugierigen Nachbarn im Park

Nachbarn, die wir von Anfang an bei uns haben, Erdhörnchen, die eigentlich jeder gern haben muß!

Catalina State Park

Am späten Nachmittag unsere nächste Lektion über amerikanische Dimensionen: Die Jitterbugs spielen heute und es gibt kostenloses Popcorn, so viel man mag. Das ganze soll am Trailhead, am Beginn des Wanderweges, also hier irgendwo stattfinden ... Der Trailhead ist nicht zwangsläufig auf dem CampGround, nein, in diesem Fall gehört er zum State Park - und der ist eben ein wenig größer ... Aber DAS begreifen wir wieder einmal erst, nachdem wir schon artig auf dem Ground hin- und hergelaufen sind und nichts gefunden haben. Dafür fahren immer wieder Autos an uns vorbei ... klar, die Amis machen ja jeden Weg mit dem Auto ... aber, wenn nun doch ein tieferer Sinn dahinter stecken sollte? Ich frage: ... ja, dort einfach straight ahead, also geradeaus ... und es sei vielleicht eine halbe Meile ... o.k., jetzt sind wir als Walking Germans schon so weit gelaufen, DAS schaffen wir jetzt auch noch ... während sich die Berge neben uns schon langsam in der Abendsonne rot verfärben, gehen wir an der Straße entlang ... und die 1/2 Meile entpuppt sich immer mehr als irgendetwas zwischen 3 und 5 Kilometern!

Saguaro NP East

farbenfroh im Saguaro NP

unsere Extended Cabin

.. und so sieht die "Extended Cabin", die Rückbank unseres "kleinen" Chevys aus, wenn man eben jeden Kubikzentimeter Laderaum ausnutzen muß ...

Catalina State Park

Obwohl nur wenige Zehn-Meilen vom Saguaro entfernt, sieht die Landschaft schon wieder ganz anders aus

schon wieder ein neugieriger Nachbar

Sie und ihre Verwandten "begleiten" uns auch in den folgenden Monaten

die Jitterbugs

Pünktlich mit der untergehenden Sonne erreichen wir endlich den Trailhead und damit auch die Jitterbugs - die nicht die einzigen sind, die ihre besten Tage bereits hinter sich haben ...

Montag, 05. Mai 2014

blühende Bäume

.. kein Herbstlaub, sondern blühende Bäume!

am Ortseingang von ORACLE

An diesem Ortsschild MUSSTE ich einfach anhalten! Jeder, der sich mit Datenverarbeitung auskennt, kennt auch diesen Namen: ORACLE! Wer sich nicht auskennt, kann ja `mal googeln ... nach ORACLE und RDBMS

im Land der Apachen

Nach langer Fahrt durch Apachen-Land erreichen wir am Abend den Theodore Roosevelt Lake

Kakteenblüte wohin wir auch kommen

.. und auch die Kakteen stehen überall in Blüte

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