Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > Tanger Med bis Marrakech Februar 2020 - die ersten Tage in MarokkoAm Dienstag Morgen, 11.02.2020, heißt es Meilen fressen. Von meinem Übernachtungsplatz in Ksar Es Seghir, in unmittelbarer Nähe des Hafens von Tanger Med, ist das heutige Ziel مراكش , Marrakech. Über die gut ausgebauten Autobahnen geht es an Casablanca vorbei, einem Industriemoloch mit entsprechender Dunstglocke, der nichts mehr von seinen Charme seit den Zeiten von Rick`s Cafe und Humphrey Bogart ausstrahlt. Nach 635 langen Kilometern habe ich Saada bei Marrakech, meinen heutigen Übernachtungsplatz erreicht.
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > Marrakech bis Erg Chegaga Marrakech bis Erg ChegagaNach dem kurzen Aufenthalt bei Reinhard & Aicha geht die Fahrt schon weiter - ich will so schnell wie möglich über den Hohen Atlas und weiter nach Süden kommen um meine Freunde, Olli & Susanne, zu treffen um dann noch so viel gemeinsame Zeit wie möglich zu haben! Nach Saada folgt allerdings zuerst noch der Hexenkessel von Marrakech. Der Straßenverkehr ist für europäische Gemüter weder zu verstehen noch einfach zu handhaben! Fußgänger gehen oft auf der Straße und nicht auf dem Gehweg, dazu kommen Unmengen von Fahrrädern, Eselkarren, motorisierten Dreirädern, Mopeds, PKWs und LKWs - und alle wechseln unverdrossen von einer Spur in die nächste, nutzen jede erdenkliche Lücke um ihren Fahrfluß nur ja nicht unterbrechen zu müssen. Leider schlängeln sich auch viele allzu gern rechts am Wanderer vorbei um dann vor mir auf meine Spur zu wechseln. Als Besucher dieses Landes bin ich ja geduldig und will auch gern die hiesigen Gepflogenheiten so anerkennen. Schlimm ist nur, daß ich aus meiner Position in 3 Metern Höhe nicht einmal einen PKW sehen kann der rechts überholt und direkt vor meinem Vorderrad einschert ... So manchesmal kann ich nur auf das nicht vorhandene Holz klopfen, daß ich es irgendwie noch rechtzeitig bemerkt habe bevor meine 1300 mm durchmessenden Walzen das getan hätten, was sie besonders gut können: Alles mit 10 t Gewicht zusammen-zu-walzen!
Nach etlichen Kilometern durch eine schöne marokkanische Landschaft steigt die Straße dann in immer enger werdenden Serpentinen in die Höhe - der Hohe Atlas liegt vor mir. Zudem wird der Straßenzustand immer gruseliger, die ersten Schneefelder tauchen vor mir auf - und die Baustellen! Über zig Kilometer folgt eine Straßenbaustelle der nächsten und die Umgehungen "Pisten" zu nennen, wäre sogar noch maßlos übertrieben. Bis zum Ziel, Ouazarzate, sind`s von Saada aus 215 km - aber 6,5 h anstrengenste Fahrt! Sechseinhalb Stunden!!! Viel zu müde um Ouazarzate auch nur für 5 Minuten zu entdecken, bin ich heilfroh, auf einem der häßlichsten Campingplätze, den ich jemals gesehen habe, dem "CP Ouzarzate", endlich auf meinem Platz zu stehen, eingezwängt zwischen Heerscharen an französischen "Joghurtbechern" (Weißware - Wohnmobile) alle
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Als die beiden am späten Vormittag in Ouzarzate eintreffen, ist die Freude auf beiden Seiten riesengroß! Jeder tausende von Kilometern von zu Hause entfernt, zu völlig unterschiedlichen Zeiten gestartet und hier getroffen - das Internet mit seiner modernen Kommunikation macht`s möglich. Nach einem Frühstück in einem Cafe führt uns der Weg weiter nach Süden, weitere 160 km bis Zagora:
Am nächsten Morgen startet die letzte Etappe vor dem Offroad-Abenteuer Wüste, die Fahrt von Zagora bis M`Hamid
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > Erg Chegaga Erg ChegagaMit dem Ortsausgang von M`Hamid endet auch die uns bekannte Zivilisation: Die asphaltierte Straße geht unvermittelt in eine Geröllpiste über, die hier durch unzählige Starts von Wüstenexkursionen aus genauso vielen Einzelpisten besteht. Noch ist der Lärm von Camps, Jeeps und Quads zu hören die hier mit Touristen für einige Kilometer in die Wüste starten. Nach wenigen hundert Metern halten wir abseits der Pisten an um für unsere Fahrt "umzurüsten". Unser Reifendruck war bisher für Straßenverhältnisse abgestimmt und dementsprechend hoch. Um nicht gleich im ersten Sandloch festzufahren, müssen die Drücke jetzt gravierend gesenkt werden, beim Wanderer reduziere ich von 5,2 : 4,8 (Hinterachse : Vorderachse) auf 2,8 : 2,4 bar und sehe, wie die Reifen mit zunehmend weichen "Bäuchen" immer mehr an Auflagefläche und damit an Traktion gewinnen. Ein letztes Mal werden alle Verschlüsse und alles andere auf Pistentauglichkeit geprüft, dann startet das Abenteuer - die Durchquerung der Erg Chegaga von Ost nach West: Track-Aufzeichnung
der Route durch die Erg Chegaga von M`Hamid im Osten entlang des Lac
Iriqui bis nach Foum Zguid im Nordwesten
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