Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > Zagora ZagoraNach fast 3 Wochen im Erg Chegaga tut die Pause in Palmira Oasis in Zagora richtig gut! Duschen, kein Staub, keine Fliegen, einkaufen, anschauen, ausruhen - einfach ein paar Tage ausspannen und auch begreifen, was ich alles in den letzten Tagen gesehen und erlebt habe. Dazu kommt ein Prozeß, der jetzt schon eine ganze Weile läuft, aber immer noch nicht abgeschlossen ist: Das Einleben im Wanderer! Immer noch und immer wieder bin ich auf der Suche nach irgendwelchen "Dingen" von denen ich weiß, daß ich sie mitgenommen habe, nur nicht, wo ich sie verstaut habe ... viele Sachen haben also immer noch nicht ihren endgültigen Platz in den 100 Lücken, Fächern, Ecken, Staukästen, Schubladen und Schränken gefunden. Und eine weitere Arbeit stand an: Endlich einmal in Ruhe das Motorrad vom Heckträger ablassen und die ersten Touren in der Umgebung machen - und dann der Schock: Auf einigen Bildern der letzten Seiten ist ja zu erkennen, daß Motorrad und Mountainbike gut "verpackt" unter einer riesige Plane auf dem Heckträger standen ... schon beim Abnehmen der Plane war ich allerdings schon wieder eingestaubt. Als ich dann aber die Bikes sah, konnte ich es kaum glauben! Die Bilder sagen & zeigen wohl mehr als 1.000 Worte: Schmutzige Erkenntnis: Eine Plane, und ist so noch so gut verzurrt, ist mehr ein Schutz gegen begehrliche Blicke als vor Wüstenstaub!
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > auf dem Weg ins Erg Chebbi auf dem Weg ins Erg ChebbiEine Lebenserfahrung und ein Sprichwort - so abgedroschen und banal es auch klingen mag: Jede Medaille hat zwei Seiten ... Die erste Seite vom Campingplatz in Zagora zeigt Wasser ohne Ende, zum Duschen, zum Auftanken, zeigt herrliche Palmen um mich herum, die sich morgens und abends mit Heerscharen von wunderschön zwitschernden Vögeln bevölkern, zeigt Geschäfte für Lebensmittel und vieles andere ... dann kommt die zweite Seite der Medaille: "Komische" Blicke von vielen der Joghurtbecherfahrer um mich herum (so ein Wüstenschiff wie der Wanderer paßt so gar nicht in ihre Welt), Nachbarn die man sich nicht aussuchen kann und die mir manchmal näher auf die berühmte Pelle rücken als mir lieb ist. Dann ist da die neue Terrasse, die gerade für das kleine Gästehäuschen ein paar Meter neben mir gebaut wird und nicht zuletzt die Nähe einer größeren und geschäftigen Stadt, die sich immer wieder durch -wenn zum Glück auch etwas entfernt- dröhnende Mopeds und anderes zeigt. Mit anderen Worten: Nach 4 Tagen Auszeit in der Zivilisation zieht`s mich wieder zurück in die unendliche Stille der Wüste - Ziel ist das Erg Chebbi - 280 km von mir entfernt. Die erste Etappe ca. 130 km bis in die Nähe von Sidi Ali. Die erste Häfte dieser Strecke über gute und feste Straßen, die zweite Hälfte über Pisten
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > Kurs Erg Chebbi weiter - Kurs Erg Chebbi.. die nächste Etappe: von Sidi Ali über Ramlia nach Ouzina, 70 Kilometer und 7 Stunden. Sieben (7!) Stunden Fahrt durch Landschaften, die so unterschiedlich sind wie die Pisten, die sie durchziehen: Topfebene Salztonpfannen, die ausgetrockneten Reste ehemaliger, flacher Seen, wechseln sich ab mit kurven- und hügelreichen Tiefstsandpassagen. Dann wieder Staub- und Sandpisten mit grausamsten Gröllstrecken ... Am Ende des abwechselungsreichen, abenteuerlichen und anstrengenden Fahrtages das ersehnte Ziel: Wunderschöne, riesige Dünenfelder vor der Kulisse nahezu schwarzer Berge. Um hier "meinen" Stellplatz für die nächste Zeit zu finden, muß der Reifenluftdruck wieder massiv gesenkt werden bevor sich die harten und unnachgiebigen Reifen einfach immer tiefer in den weichen Sand graben und den Wanderer regelrecht einzementieren. Lohn der ganzen Mühen: Ein Stellplatz inmitten einer mit meinen Worten kaum zu beschreibenden, unendlich faszinierenden Dünenwelt, umgeben von einer Bewegungslosigkeit und Stille, die man in unserer zivilisierten und urbanisierten Welt nicht mehr kennt.
Wüste ist alles andere als nur Wüste! Bereits wenige Kilometer weiter passiere ich ein Tal, eingesäumt von Bergen mit fast schwarzen Steinen und davor reinste Sanddünen - immer wieder wechselt die Landschaft ihr Aussehen völlig ...
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