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Ende Teil I im Abenteuer PanAmericana

Karte Pucon - Paraiso
Rückfahrt - vom Villarrica bis zum Paraiso Suizo in Uruguay
einmal quer durch den südamerikanischen Kontinent...
..zum Glück nicht an der breitesten Stelle...

Seit September `22 ist der Wanderer in Südamerika unterwegs. Nach 7 Monaten und weit mehr als 10.000 Kilometern geht jetzt der erste Teil meiner Fahrt durch Südamerika dem Ende entgegen. Noch liegen über 2.000 km vor mir - quer durch den Kontinent bis zurück nach Uruguay. Vom Vulkan Villarrica bei Pucon in Chile geht die Fahrt über den Paso Tromen Mamuil Malal nach Argentinien, über Junin de los Andes und immer weiter, quer durch den südamerikanischen Kontinent, bis nach Uruguay an der Atlantikküste. Hier wird der Wanderer für die nächsten fünf Monate eingelagert während ich mit dem Flieger den Heimaturlaub antrete. Im September `23 beginnt dann der nächste Teil des Abenteuers PanAmericana ...

 

Am Tag vor meiner Abfahrt gab es noch ein Wiedersehen der ganz besonderen Art: Stefan & Anni, die mir bei dem Unfall nach der Abholung des Wanderer im Hafen von Montevideo, so sehr und so selbstlos geholfen haben, sind am Villarrica eingetroffen. Dabei sind auch Stefan`s Eltern, Peter & Maya, die ihre beiden Lieben in Südamerika mit einem gemieteten Wohnmobil besuchen.

Karte Pucon - Paraiso  
Abschied von Freunden

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Paso Tromen Mamuil Malal

Karte Villarrica - Paso Tromen
erster Abschnitt der Rückfahrt
vom Villarrica zum Paso Tromen Mamuil Malal

Keine Sorge, ich werde jetzt nicht jeden Abschnitt der Rückfahrt in epischer Breite auswalzen - dennoch, es gibt sicher ein paar Stationen, die mehr als ein Bild und eine Zeile wert sind ...

.. so wie die Anfahrt zum Paso Tromen Mamuil Malal. Schon die Fahrt von Pucon bis an den Fuß des Passes führte durch eine wunderschöne Berglandschaft und ich konnte bei herrlichstem Wetter nach nur 66 km einen Stellplatz auf einer Wiese neben dem Rio Puesco beziehen. Die relativ kurze Fahrt hatte schon ihre Gründe. Nach dem Abschied von meinen Freunden auf dem Villarrica gab es noch einiges für den Grenzübergang am nächsten Tag vorzubereiten. Da ist zum einen die Verarbeitung aller vorhandenen Lebensmittel durch braten & kochen, damit es keinen Ärger bei einer Grenzkontrolle gibt. Dann sind die ganzen Dokumente herauszusuchen und vorzubereiten - ein wenig mehr Aufwand, als wir es seit dem Schengen`er Abkommen in Europa gewohnt sind und last but not least können die chilenischen Peso`s im "Bankschließfach" verschwinden und die argentischen müssen rausgekramt werden - auch etwas, das wir uns durch den € sparen können ...

 

Anfahrt zum Paso Tromen
Anfahrt zum Paso Tromen
 

mein Stellplatz vor dem Paso Tromen
mein Stellplatz vor dem Paso Tromen

 

 

auf einer einsamen Wiese neben dem Rio Puesco
..auf einer einsamen Wiese neben dem Rio Puesco

Überraschungsgäste
..und am Nachmittag noch Besuch von diesen Überraschungsgästen

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Argentinien - viva la pampa

Karte Paso - RN 40
Einreise nach Argentinien und Fahrt ins Nirgendwo

Pech gehabt! Am nächsten Morgen starte ich den Aufstieg auf den Paso Tromen Mamuil Malal und dichte Wolken verhindern jede Sicht. Ich fahre an dem beeindruckenden und eisgepanzerten Vulkan Lanin mit fast 4.000 m Höhe vorbei - und sehe nichts!
Einzige Zeugnisse dieser Überquerung der Anden ist dieser "Aussichtspunkt" in den immer dichter, höher und beeindruckender werdenden Araukanienwäldern - und die Stempel im Paß.

Mirador Las Araucarias Der Grenzübergang ist wie immer ein kleines Abenteuer. Die Grenze von Chile ist völlig leer und nach nur 10 Minuten sind alle Formalitäten erledigt und die Fahrt geht weiter ... nur, unmittelbar nach der Grenze nicht mehr auf einer gut ausgebauten, asphaltierten Straße, sondern über eine grauenhafte Piste der übelstel Art. Das eingearbeitete Wellblech ist gar nicht so das Problem - vielmehr sind`s die fußballgroßen Felsbrocken ...
Dann die argentinische Grenze und eine Warteschlange von 40 oder 50 Menschen steht vor mir! Despacio - Tranquillo ... Geduld ist gefragt ... Irgendwann sind die bürokratischen Hürden der Migraciones (Einreise) und des Aduana (Zoll) genommen - mein Paß ist gestempelt und ich bin im Besitz zweier TIPs (Temporary Importation Permit), der Einfuhrpapiere für den Wanderer und die Yam

.. und dann hat sie mich wieder, die argentinische Pampa! Anfangs noch mit der Andenkordilliere östlich von mir, die aber trotz der immer noch knackigen Hügel dennoch nach und nach immer mehr am Horizont verschwindet. Die Landschaft wird immer karger und trockener und selbst das Gras hat mittlerweile die gelbbraunen Herbstfarben angenommen. Als Überraschungsgäste sehe ich -neben einem letzten Guanako- jedoch reihenweise weit über einen Meter großen Nandus! Die Strauß-ähnlichen Laufvögel können bis zu 50 kg auf die Waage bringen, lassen sich in meinem "Vorbeiflug" jedoch nicht fotografieren und ich muß mich mit dem Bild unten also wieder `mal mit fremden Federn schmücken...

Am späten Nachmittag ist der Himmel wieder so blau, wie ich ihn mir bei der Vorbeifahrt am Lanin gewünscht hätte. Irgendwo, ein paar Kilometer abseits der Ruta Nacional 41, mitten im "Nichts" der Pampa, finde ich einen ruhigen Stellplatz für die Nacht.

argentinische Pampa
endlose, einsame Straßen im Nirgendwo der argentinischen Pampa
 

Salzkruste
im glühenden Sommer ausgetrocknete Seen haben nur noch eine Salzkruste hinterlassen

 

 

Guanako
ein allerletztes Guanako neben der Straße ...

 

endlose Weit
endlose Weite
Rhea_09.23.05_Chile-Dieses Werk wurde von seinem Urheber PowersPhotos in der Wikipedia auf Englisch als gemeinfrei veröffentlicht
der straußenähnliche Nandu
© Wikipedia gemeinfrei
Stellplatz im Nichts
Stellplatz im Nichts ...
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Arroyito

Karte RN 40 - Arroyito 
vom Nirgendwo nach Arroyito

14. April `23, aus dem Nirgendwo, irgendwo an der RN40, startet die nächste Etappe der Heimreise. Ziel ist Arroyito, wo ich auch auf der Hinfahrt schon Station gemacht habe. Gerade heute habe ich die Etappe bewußt deutlich kleiner gewählt. Zum einen bietet die Stadt Zapala endlich gute Einkaufsmöglichkeiten um meine Vorräte aufzufrischen, zum anderen muß ich nach über 3 Monaten auch `mal wieder tanken. Das Schöne, wenn man in zwei Tanks fast 600 l Diesel bunkern kann, dann kann man auch "Hochpreisländer" wie Chile durchfahren und jetzt, in Argentinien, wieder die deutlich besseren Preise nutzen ... der Liter Diesel für umgerechnet irgendwas mit 0,80 €/l ... und last but not least habe ich heute einfach Geburtstag und den feiere ich später mit total leckerem argentinischen Brot & Gebäck!

 

 

Stellplatz bei Arroyito 
mein Stellplatz nahe Arroyito

gebänderte Kuppen
die gebänderten Kuppen bilden die Grenze zum Plateau
vielleicht vor tausenden von Jahren der Rand des Flußtals des Rio Limay
 

Karte RN 40 - Arroyito
links das wasserreiche Flußtal
rechts die endlose Pampa

.. und, weil Abschied nehmen angesagt ist, der Sonnenuntergang an meinem Geburtstag ...

Sonnenuntergang bei Arroyito

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Parque Nacional Lihue Calel

Karte Arroyito - Lihue

Uff, das war ein heftiger Fahrtag! Mit 359 Kilometer auch an der oberen Grenze dessen, was ich an einem Tag mit dem Wanderer schaffen kann, dann die speziellen Herausforderungen dieser Strecke! Gut, daß muß ein wenig erläutert werden:
Zuerst ist da die Stadtdurchfahrt durch Neuquén ... auf einer Länge von 20 km reiht sich eine Ampel an die nächste - und eine Grüne Welle gibt es nicht! Es ist die schiere Hölle mit einem 10 t Truck, bei dem die Gänge nicht wie bei einem PKW "nacheinander" liegen, sondern als Gruppen getrennt sind ...

Dann die 60 km zwischen Neuquén und General Roca ... das Grauen schlechthin. Noch übler ist die Straßenqualität allenfalls um Zarate bei Buenos Aires. Fürchterliche Spurrillen in der Fahrbahn, die den Wanderer ständig pendeln lassen und das, während im Abstand von wenigen Zentimetern andere LKW auf der Gegenspur an mir vorbei donnern. Das ist, als ob zwei riesige Schrankwände mit einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern aneinander vorbei rasen...

Dann sind da die mörderischen Schlaglöcher, in denen selbst die Riesenräder des Steyr krachend eintauchen sowie die 10 - 15 Zentimeter hohen Kanten am Fahrbahnrand und ein abfallendes Asche- oder Grasbett daneben ...

Last but not least, nachdem ich Gen. Roca endlich hinter mir gelassen habe, wieder die endlose Pampa. Stunde um Stunde auf Straßen, die 20 oder 30 Kilometer schnurgeradeaus laufen (wären da nicht die Spurrillen und Schlaglöcher), dann ein Warnschild mit "curva peligrosa", also "gefährliche Kurve", bei der die Straße einen winzigen Knick von wenigen Grad macht um dann wieder für die 20 Minuten wie mit dem Lineal gezogen durch die Eintönigkeit läuft ... stundenlang ... Viva la Pampa

Dafür erwartet mich dann am anvisierten Tagesziel, dem Parque Nacional Lihue Calel, ein Natur- und Tierparadies! Abseits der Straße, nach wenigen Kilometern über eine Geröllpiste, ist die Ruhe und Stille nach stundenlangem Gedröhn im Fahrerhaus eine einzige Wohltat. Stille? Nein, in diesem Vogelparadies ist ein vielstimmiges Konzert von Papageien, Kolibris und zig anderen Arten, die ich nur leider nicht benennen kann. Es ist ein wunderschönes und erholsames Konzert und die Tiere sind so zutraulich, das sie sogar auf der Treppe des Wanderers sitzen und nicht einmal davonfliegen, wenn ich in der geöffneten Tür stehe und mich bewege...
Da ich der einzige Gast und das einzige Fahrzeug im Park bin, unterhält sich der Ranger eine ganze Weile mit mir, macht mir aber auch deutlich, daß ich auf den Trails einem Puma begegnen könnte - also besser nicht lautlos wandern und sitzen ...

ausgetrockneter Salzsee in der Pampa
ausgetrockneter Salzsee in der Pampa
 

Flugpause
kurze "Flugpause" - im wahrsten Sinn des Wortes...

Parque Nacional Lihue Calel
der Parque Nacional Lihue Calel - ein Gebirge in der Eintönigkeit der Pampa
 

Trail im Parque Nacional Lihue Calel

 

 

Sonnenuntergang im Parque Nacional Lihue Calel
.. auch hier ist mit dem Sonnenuntergang schon der nächste Abschied vorgezeichnet

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die letzten Etappen

Karte Lihue - PS

..die letzten Etappen... klingt so trocken, sind aber 1.398 Kilometer und vier lange Fahrtage. Damit eine letzte Bemerkung zu den Tagesleistungen: Zum einen sind die Kilometer nicht über bequeme Autobahnen, sondern über Landstraßen zu bewältigen, zum anderen ist der Wanderer nun `mal ein 10-Tonnen-LKW und kein PKW! Obwohl der Steyr vom Fahrwerk und seiner Motorleistung auch leicht über 100 Stundenkilometer schnell fahren könnte, gibt es -wie schon mehrfach erläutert- reihenweise gute Gründe, deutlich langsamer zu fahren ... d.h., daß ich mit einer Reisegeschwindigkeit von 80 km/h unterwegs bin. Spätestens die Stadtdurchfahrten reduzieren die Geschwindigkeit dann erheblich. Übrig bleibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nicht mehr als 50 km/h und das bedeutet, eine maximale Tagesleistung von 350 km/d sind sieben Stunden im Fahrerhaus!

Die letzten Zahlen: Vom Vulkan Villarrica in Chile, quer durch Argentinien bis nach Uruguay sind es jetzt 8 Tage Fahrt und 2.253 Kilometer gewesen

Der gesamte 1. Törn des Abenteuers PanAmericana umfaßte 211 Tage und 13.133 Kilometer, unglaublich viele und beeindruckende Begegnungen, Erlebnisse und natürlich auch einige Tiefpunkte, alles, aber nicht eine einzige Minute Heimweh! Das allessagende Fazit: Der Rückflug nach Südamerika ist für Ende September `23 bereits fest gebucht ...

.. hier die letzten Abschiedsbilder von der Rückfahrt nach Uruguy

Abendstimmung an der Laguna Bragado
Abendstimmung an der Laguna Bragado
 

Stellplatz nahe Rio Paraná Guazú
mein letzter Stellplatz nahe dem Rio Paraná Guazú

 

 

Sonnenuntergang am Stellplatz
Sonnenuntergang am Stellplatz

Sonnenuntergang am Stellplatz

 

.. im September `23 geht es an dieser Stelle mit dem nächsten Abschnitt des Abenteuers PanAmericana weiter ...

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