Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Südamerika > Inhaltsverzeichnis > Feuerland - Tierra del Fuego > Fin del Mundo > Rio Moat Rio MoatReichlich erschöpft von fast vier Stunden Wanderung (siehe letzte Seite) durch weichen, nassen Sumpf, dann wieder balancieren über kopfgroße Steine oder klettern über Treibholz - und alles bei immer weiter zunehmendem, schneidend kaltem Wind, komme ich vom Faro Moat, am "Ende der Welt", zurück zum Wanderer. Da ich auf dem kleinen aber reichlich schrägen Parkplatz der Prefectura nicht stehen bleiben kann und will, fahre ich die nur 2 Kilometer zurück über den Rio Moat und finde genau an seiner Mündung in den Beagle Kanal einen wunderschönen, flachen Stellplatz mit fantastischer Sicht auf den Fluß, das Meer und die Berge. Nach meinem zweiten Frühstück mit frisch aufgebackenen Brötchen "lege" ich mich im Windschatten des Wanderer in meinen Stuhl und schlafe in der warmen Sonne auch sofort ein... Nach meiner wohlverdienten Ruhepause ziehe ich mich warm und winddicht an und begebe mich mit der Kamera auf Entdeckungstour rund um meinen Stellplatz. Als ich irgendwann zum Strand mit seinen Driftwoods (Treibholzstämmen) komme, traue ich meinen Augen kaum: Das ist doch ein Pinguin! ... aber kein Magellan- oder Felsenpinguin! ...das sieht doch... nein, das kann doch nicht... und dann bin ich bei ihm: Es ist ein waschechter Kaiserpinguin, ein Pingüin Emperador... ein direkter Besucher aus der Antarktis! Ich nähere mich ihm immer weiter. Ohne jede Scheu oder Anzeichen von Unruhe beobachtet er mich anfangs noch, macht aber nicht einmal ansatzweise Anstalten, daß ich ihm zu nahe an sein Federkleid rücke! Später hole ich mir meinen Stuhl und setze mich nur drei Meter neben ihn! Ohne jede Scheu bleibt er auf seinem Platz! Manchmal vergräbt er seinen Kopf in seinem Frack und schläft, dann wieder putzt er sich, dann schaut er mich kurz an... Der letzte Tag des Jahres 2023 schenkt mir damit noch eine weitere Begegnung, wie sie überraschender und erstaunlicher nicht hätte sein können! Natürlich mache ich Fotos ohne Ende - auch von den ungezählten Möwen, die ebenfalls nur wenige Meter neben mir im Rio Moat landen und sich mit sichtbarer Begeisterung im Süßwasser baden. alle Bilder können -wie gehabt- mit einem Mausklick vergrößert und wieder geschlossen werden |
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Pingüino Emperador -
Kaiserpinguin
2024 ist jetzt schon den dritten Tag jung - ohne jede Hektik, ohne Lärm und mit einem Frieden, den ich kaum beschreiben kann. Es waren wunderschöne Tage hier, am äußersten Ende der Welt. Oft schien die Sonne, genauso oft zogen aber auch Wolken über das Land und manchmal fiel Regen ... nur der Wind war so zurückhaltend, wie es hier nur an wenigen Tagen im Jahr vorkommt. Ganz langsam spüre ich, daß ich weiterziehen will und so wird mein Haus auf Rädern, mein Casa Rodantes, wieder fahrbereit gemacht. Jetzt, wo der größte Rummel in Ushuaia wohl vorbei ist, wird die südlichste Stadt der Welt mein nächstes Ziel sein. |