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Circuito Costero - Rio Gallegos

Karte Puerto San Julián

Kurz nachdem ich Puerto Deseado verlasse, gehe ich -freiwillig- wieder auf eine richtig einsame Piste, die RP47, die Ruta Provincial 47 - und finde einen Stellplatz im absoluten Nichts... Sossusvlei.

Danach geht die Fahrt des Wanderer weiter durch das Departamento Magellanes und über den traumhaft schönen Circuito Costero weiter entlang der Atlantikküste bis Puerto San Julián.

Die letzte Etappe -auf dem südamerikanischen Kontinent- besteht aus "Meilen fressen" -330 Kilometer- und endet kurz vor Rio Gallegos. 

Nach fast 150 Kilometern durch Staub, Kies, Geröll, ausgewaschene Furchen, Sand, Wellblech und vorbei an unzähligen Guanakos, finde ich einen Stellplatz im absoluten Nichts, der nirgendwo verzeichnet ist. Abseits der Piste in einem ausgetrockneter See - ein Platz, dem ich sofort den Namen Sossusvlei gebe. Wer mag, kann ja `mal diesen Ort in Namibia bei Wkipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Sossusvlei) eingeben und weiß dann, warum...

 

Blick aus dem Fahrerhaus auf die RP47
Blick aus dem Fahrerhaus auf die RP47
 
Hügellandschaft auf der RP47
..durch eine wunderschöne Hügellandschaft
 
 
absolut menschenleer auf der RP47
absolut menschenleer
Guanakos an einer Salzpfanne
Guanakos an einer Salzpfanne
 
der Rio Deseado
der Rio Deseado
 
 
Guanakos
..und wieder Guanakos
ich finde Sossusvlei
ich finde Sossusvlei
 
mein Stellplatz in Sossusvlei
mein Stellplatz im Sossusvlei
 
 
Sossusvlei
Sossusvlei
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Nach Sossusvlei geht die Fahrt am nächsten Morgen weiter und ich erreiche das Departamento Magellanes - jetzt sind es nur noch 480 Kilometer bis zur Tierra del Fuego. Meist wieder auf der Ruta Nacional 3, die in Buenos Aires beginnt und sich bis in den äußersten Süden des Kontinents bis zur chilenischen Grenze vor der Tierra del Fuego, meist an der Küste entlang erstreckt. Mir wird schon ein wenig schwindelig, wenn ich alle paar Kilometer ein kleines Schild am Fahrbahnrand mit dem "RN3" Aufdruck und einer langsam immer größer werdenden Zahl sehe, die sich jetzt ganz langsam der 3.000-er Marke nähert - ist sind die Straßenkilometer ...

Abseits der "Tres", der RN3, finde ich, am Circuito Costero, einer Piste entlang der Küste, einen weiteren, völlig einsamen Traumplatz für einen Tag und die Nacht - wieder nur 10 Meter von den Brandungswellen des Atlantik entfernt.

 

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Guanakos
Guanakos, meine ständigen Begleiter
Blick aus dem Wanderer
..wieder `mal ein Blick aus dem Wanderer
Playa La Mina am Circuito Costero
Playa La Mina am Circuito Costero
 
 
Steilklippe am Playa La Mina
Steilklippe am Playa La Mina
 
Strand
Playa La Mina
Seelöwen
nur wenige Meter hinter der Klippe tummeln
sie sich wieder - die Seelöwen
 
Seelöwen tummeln sich im Wasser
..auch im Wasser...
 
 
Platzprobleme bei steigender Flut
bei steigender Flut wird es auf den
wenigen Felsen immer enger
Seevögel in den Klippen
hoch über dem Meer sind die Platzprobleme auch nicht geringer...
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Am Mittwoch, dem 20. Dezember, geht die Fahrt weiter auf dem Circuito Costero entlang einer traumhaft schönen Küste und endet nach nur 28 Kilometern aber/und 1,5 Stunden Fahrzeit auf dem Camping Municipal Puerto San Julián - auch Teil des Alltags beim Overlanding: Essen gehen, einkaufen, spülen, Wäsche waschen, kleine Ausbesserungen, Wartung am Steyr, duschen und viele weitere "Kleinigkeiten"...

Bei der Besichtigung von San Julián bin ich dann auch schnell auf einen berühmten Namen gestoßen, nach dem überall im südlichen Teil Südamerikas, selbst in den winzigsten Nestern, mindestens eine Straße benannt ist: Hernando de Magellanes! Auf seiner berühmt gewordenen, ersten Umsegelung der gesamten Erde hat er die ebenso nach ihm benannte Magellanstraße entdeckt - den Zugang zum pazifischen Ozean ohne das Kap Hoorn umsegeln zu müssen.
Im April 1520, also vor fast genau 500 Jahren, ließ Magellan seine kleine Flotte in Erwartung des bevorstehenden Winters und damit sehr schlechter Wetterbedingungen, in der Bucht von San Julián zum Überwintern vor Anker gehen - und hier in San Julián steht ein Nachbau der Nao Victoria, eines der Schiffe von Magellans Flotte. Fasziniert, aber auch erschrocken über die geringe Größe des Schiffes sind die Leistungen und Entbehrungen dieser Entdecker gar nicht hoch genug zu bewerten! Immer wieder habe ich mich gefragt, wo und wie fast 50 Mann auf diesem kleinen Segler gelebt haben, wo Proviant, sonstige Vorräte untergebracht waren ...

Sehr interessant, bei so einer Gelegenheit wie dieser, bei Wki einmal die Geschichte von Magellan nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Magellan

 

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auf dem Circuito Costero
am frühen Morgen unterwegs auf dem Circuito Costero
entlang der Küste auf dem Circuito Costero
entlang der Küste auf dem Circuito Costero
Pferde am Circuito Costero
eine andere Welt! Sie gehören bestimmt jemandem - dennoch sind sie frei... ohne Leinen, ohne Zäune...
Pferde am Circuito Costero
Puerto San Julián
das Ende des Circuito - am Horizont (Bildmitte über dem Felsen) sind schon die kleingeduckten Häuser von Puerto San Julián zu erkennen
Nachbau der Nao Victoria
Nachbau der Nao Victoria
Gedenktafel Magellan Nao Victoria
Weihnachtsbaum
der Weihnachtsbaum kurz vor dem Ende der Welt, sieht schon ein wenig anders aus ...
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Nach Sossusvlei, dem Circuito Costero und Puerto San Julián liegt jetzt die letzte Etappe auf dem südamerikanischen Kontinent vor mir. Für 330 Kilometer heißt es `mal wieder "Meilen fressen" auf der RN3. ..bis, ja bis irgendwo in der unendlichen Weite Südargentiniens eine blaue Ente (das Auto) am Straßenrand steht. Daneben ein junger Mann, der deutlich sichtbar um Hilfe bittet. Da er recht gut englisch spricht wird schnell klar, daß er mit Motorschaden hier wenig vernünftige Chancen hat ... also kommt er mit einer Abschleppleine hinten an den Wanderer und es folgen 80 lange Kilometer, die noch mehr Konzentration und Zeit als normal erfordern ... bis zur nächsten Stadt - Rìo Gallegos.

 

Das war`s!
Das war der letzte Beitrag meiner Fahrt zum Ende der Welt unter der Überschrift "Patagonien"
Morgen werde ich Feuerland, die Tierra del Fuego erreichen

Javier mit seiner Ente
Javier mit seiner Ente - und Schwiegervater, der ihn bei Rio Gallegos abholt
- nach 80 Kilometern im Abstand von 2 Metern hinter dem Wanderer -

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