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> Rückfahrt `24 > Icalma Icalma
Bald darauf wird die bisher fantastisch ausgebaute Straße immer enger und aus dem beginnenden, kurvigen Auf und Ab wird jetzt ein ständiges, immer steileres Klettern in den Serpentinen, bis wieder einmal das gefürchtete Warnschild "Fin de Pavimento", Ende des Straßenbelags, den Beginn einer fürchterlichen Wellblechpiste ankündigt. Kein Wunder, daß mein Navi trotz der nur noch 20 verbleibenden Kilometer eine Fahrzeit von weit über einer Stunde anzeigt! Einziger Trost bei der anstrengenden Schleichfahrt: Neben mir ragen jetzt immer mehr riesige Araukanien der Wolkendecke entgegen, die nur noch 200 Meter über mir hängt.
Dann ist es endlich geschafft und ich erreiche Icalma. Eigentlich
wollte ich mich `mal wieder auf einem richtigen Campingplatz mit warmer
Dusche einquartieren... eigentlich, nur alle drei Plätze im Ort sind
verriegelt & verrammelt... die Saison ist eben vorbei und für so
einen "verirrten" Overlander wie mich lohnt es nicht, die Plätze auch
jetzt noch zu betreiben. Die Enttäuschung ist natürlich groß aber nach
einigen Minuten Sucherei, welche Piste wo am See vorbeiführt und dann
noch eine iOverlander (weltweite Datenbank mit Stellplätzen u.v.m. für
Overlander) zeigt tatsächlich einen möglichen Platz...
Auch der nächste Tag ist genau so wie vorhergesagt: Minutenweise Auflockerungen und ansonsten Regen...
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> Rückfahrt `24 > Argentinien von Chile nach ArgentinienMittwoch, 17. April `24, da ab heute die Temperaturen um Icalma weiter fallen sollen und für das Wochenende Minustemperaturen und Schneefälle angesagt sind, fällt mir die Entscheidung nicht schwer: Ich werde heute über den nur 1.884 Meter hohen Paso Pino Hachado, Chile und die Región de la Araucanía verlassen und endgültig nach Argentinien wechseln. Im "Wetterschatten" der Anden ist die Wahrscheinlichkeit von schönem Herbstwetter bedeutend größer und auf dem Rückweg nach Uruguay habe ich keine weiteren Pässe mehr zu überqueren. Im Gegensatz zum letzten Grenzübertritt am Paso Cardenal Antonio Samoré, gibt es hier sowohl auf der chilenischen, als auch auf der argentinischen Seite keine endlosen Warteschlangen. Wären da nicht noch die 22 Kilometern Serpentinenstraße im Niemannsland zwischen den beiden Grenzübergängen, hätte das Ganze nur 30 Minuten gedauert. Es geht jetzt nahezu endlos bergab und während die Araucanien langsam weniger werden, kommen blauer Himmel und Sonnenschein immer mehr zurück.
Am Nachmittag habe ich dann mein heutiges Tagespensum geschafft und
beziehe wieder einen abgelegenen Stellplatz irgendwo am Rio Agrio zwischen in Herbstfarben leuchtenden,
riesigen, gelben Espen.
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