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auf der Carretera Austral

Carretera Austral

Am Montag, dem 2. Dez. `24, habe ich nach der beeindruckenden Fahrt entlang der Südküste des Lago Carrera bereits eine der berühmtesten Straßen Südamerikas, die Carretera Austral erreicht und dazu schon einiges auf der letzten Seite, beim Besuch der Catedral de Mármol, geschrieben. Damit habe auch den Lago Carrera hinter mir gelassen und bin mit dem Wanderer jetzt auf der Carretera für die nächsten, fast 1.000, Kilometer unterwegs in Richtung Norden.

Die nebenstehende Karte zeigt meine gesamte Fahrstrecke, angefangen von der Südspitze des Lago Carrera bis zum Endpunkt der Carretera, in Puerto Montt. Die Carretera selbst reicht vom Carrera aus noch rund 300 weitere Kilometer nach Süden, bis Villa O´Higgins. Irgendwann einmal soll von hier der weitere Anschluß bis zur Tierra del Fuego, Feuerland, erfolgen.

 

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Bildergeschichten von der Carretera Austral

Wie kann ich nur 1.000 Kilometer auf der Carretera Austral beschreiben? Welche aussagekräftigen Überschriften finde ich? Selbst von solchen außergewöhnlichen Naturwundern wie der Catedral de Mármol, haben nur wenige schon gehört und eine Vorstellung davon, wo sie mit dem Finger auf der Landkarte oder den Augen auf dem Bildschirm suchen müssen, um dem Namen auch einen Ort zuzuordnen. Wie nur kann ich 1.000 Kilometer durch eine hochalpine Landschaft mit unzähligen Seen, manchmal in tiefem, dunklem Grün, manchmal türkis leuchtend, beschreiben? Vorbei an unzähligen Flüssen, Wasserfällen, steilen Serpentinenstrecken, schnee- und eisgepanzerten Bergen, undurchdringlichen, urtümlichen Wäldern, die nichts, absolut nichts mit den seit vielen Jahrhunderten entstandenen Kulturwäldern in Europa gemein haben? Wäldern, die so dicht, so grün, so steil sind, daß kein einziger Weg, bis auf meine Piste, dort eine Schneise geschlagen hat. Nur in den Nationalparks gibt es überhaupt Wege, die zu irgendwelchen, weiteren Wasserfällen, Seen oder Bergen führen - aber auch diese Wege haben wieder nichts, absolut nichts mit den Wanderwegen in Europa gemein. Es sind keine Wege zum Wandern, es sind enge, steile Trampelpfade über dicke Felsbrocken, über- und unterspült von Wasserläufen, eingezwängt in Dickicht, daß man so manches Mal nur gebückt und auf allen Vieren weiter kommt.

Wie also kann und soll ich das alles beschreiben? Es geht nicht mit unzähligen Namen, die keiner Zuhause jemals gehört hat und zuordnen kann. Es geht nicht mit noch mehr Kartenausschnitten, die irgendwelche Details zeigen, die "man" Zuhause nur aufzoomen kann um dann festzustellen, "ah, ja, wir sind in Südamerika"...
Ich kann nur mit einigen meiner eigenen Bilder eine kleine Geschichte erzählen...

 

Lago Carrera

 

auf der Carretera Austral

 

Die Catedral de Mármol konnte ich ja noch bei wunderschönem Sonnenschein erleben, jetzt, auf dem weiteren Weg nach Norden auf der Carretera Austral, hat sich der Himmel mittlerweile völlig zugezogen und taucht die Landschaft in ein meist trübes, graues Licht ohne leuchtende Kontraste.

Nur selten fallen genügend Sonnenstrahlen durch die dichten Wolken und zaubern eine dramatische Stimmung mit den Wolken und dem Wasser des Lago Carrera. Es sind die allerletzten Eindrücke an diesem wunderschönen See. Nach 10 Tagen und 250 Kilometern entlang seinen Ufern lasse ich jetzt auch seinen letzten Fjord hinter mir.

letzter Fjord des Lago Carrera

 

 

Wolken
im letzten Licht des Tages zeigen die Wolken den Berghang wie eine Front aus Geysiren

 

Lago Carrera

 

 

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Cerro Castillo bis Rio Aysén

Bei inzwischen wieder deutlich freundlicherem Wetter nähere ich mich mit dem Wanderer der imposanten Bergwelt bei Cerro Castillo und ein weiteres Highlight: Nach mehr als 300 Kilometern auf immer nervenden, manchmal "erträglichen", dann wieder übelsten Pisten, bekomme ich endlich wieder Asphalt unter die Räder. Die Aussichten, daß es, bis auf wenige, kurze Abschnitte, bis zum Ende -besser: Beginn- der Carretera Austral in Puerto Mont auch so bleibt, sind gut. Kein Spießrutenlauf zwischen höllischen Schlaglöchern und Wellblech mehr, kein Eiertanz, kein Krachen, Scheppern, Schlagen, dröhnen - es ist eine Wohltat und ich fühle mich wie in einer Luxuslimousine.

vor Cerro Castillo
die letzten Kilometer Piste vor Cerro Castillo

Bergwelt vor Cerro Castillo

 

 

Bergwelt vor Cerro Castillo
die Bergwelt vor Cerro Castillo

 

bei Cerro Castillo

 

 

Cerro Castillo

 

Bergpanorama von Cerro Castillo
Bergpanorama von Cerro Castillo
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Am Sonntag, dem 8. Dez. `24, etwa 50 Kilometer nach der etwas größeren Stadt Coyhaique, erreiche ich mit dem Wanderer den Rio Aysén und einen Stellplatz zum Genießen! Ich fühle mich so wohl, daß ich zwei volle Tage an diesem herrlichen Platz verweile, den Sonnenschein, das Rauschen des Flusses und das Singen der Vögel genieße... und das in völliger Abgeschiedenheit, na ja, bis auf die zwei Boote, die am ersten Nachmittag 200 Meter flußaufwärts anlanden und später von Trailern abgeholt wurden. Ich lerne Pancho kennen, den Eigner und Veranstalter für diese Bootstouren. In perfektem Englisch, mit starkem amerikanischen Akzent, erfahre ich von ihm, daß er eigentlich aus Vina del Mar, in der Nähe von Santigo de Chile, der Hauptstadt Chiles, stammt. Dort hat er als Unternehmensberater zwar viele Peso`s verdient, dafür aber auch den ganzen Stress und die Hektik des Berufs und des Lebens ertragen müssen - bis er vor 15 Jahren seine Brücken hinter sich abgebrochen hat und sich in dieser friedlichen und wunderschönen Landschaft im patagonischen Chile eine kleine Estancia gekauft hat. Hier lebt er jetzt von den Exkursionen die er anbietet, Jagdausflügen in die Berge und Fliegenfischen mit den Booten auf dem Rio Aysén. Seine Kunden kommen hauptsächlich aus den USA, fliegen meist nur für eine einzige Woche hierhin, interessieren sich einen feuchten Kehrricht für die Menschen und die Natur um sie herum, sondern ausschließlich für die gesammelten Trophäen...

 

mein Stellplatz am Rio Aysén
mein Stellplatz am Rio Aysén

 

 

Blick aus dem Fenster des Wanderer
ach, ich kann`s nicht lassen: mein Blick aus dem Fenster des Wanderer

 

der Wanderer am Rio Aysén
der Wanderer am Rio Aysén

 

im Rio Aysén
na ja, auch das kann ich nicht mehr lassen: den Blick unter die Wasseroberfläche...

 

Sonnenaufgang am Rio Aysén
Sonnenaufgang am Rio Aysén
..und der dazu passende Sonnenuntergang
in den Seitenscheiben des Steyr`

Sonnenuntergang
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weiter auf der Carretera Austral

Baustelle auf der Carretera Austral
die Fahrt auf der Carretera Austral geht weiter nach Norden. Straßenbaustellen, so wie hier, können manchmal mehrere Kilometer lang sein und dann sind auf der verschlungenen Serpentinenstrecke auch `mal über 20 Minuten Wartezeit drin...

 

entlang der Strecke
entlang der Strecke gibt es unzählige Stellen an kleinen Flüssen für eine Rast

 

 

unzählige Meilen auf der Carretera
..und noch mehr Meilen zwischen aufragenden Wänden und dichtestem Wald

 

Rio Cisnes

 

Mittwoch, der 11. Dez. `24, am Rio Cisnes mache ich eine letzte Übernachtungspause, bevor ich am nächsten Tag den ersten Fjord des pazifischen Ozeans erreichen werde.

 

Bilder unten: Mein Stellplatz am Rio Cisnes

am Rio Cisnes

 

mein Stellplatz am Rio Cisnes

 

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es geht weiter...

.. aber vorher natürlich noch das schon unvermeidliche Video zur Fahrt von Cerro Castillo bis zum Rio Cisnes

Auch dieses Video kann -wie jedes andere- durch Doppelklick auf Vollbild vergrößert werden!

 

Am Donnerstag, dem 12. Dez. `24, erreiche ich mit dem Wanderer den Pazifik. ..na ja, noch nicht den offenen Ozean, aber mit dem Fiordo Queulat (Fjord), den ersten Ausläufer der pazifischen Fjord- und Inselwelt im Süden Chiles. Entlang und durch die weiterhin imposante Bergwelt führt mich die Carretera Austral bis Chaitén und Caleta Gonzalo. Von hier aus gibt es durch die bergige und zerklüftete Andenwelt keine Möglichkeit mehr, auf Straßen oder Pisten weiter nach Norden zu fahren. Mit zwei Fähren geht`s dann weiter durch die Fjorde bis Hornopirén und dem wirklichen Ende -besser Beginn- der Carretera Austral in Puerto Montt.

 

demnächst geht`s hier weiter...

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