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Austral > Bildergeschichten Bildergeschichten von der Carretera AustralWie kann ich nur 1.000 Kilometer auf der Carretera Austral beschreiben? Welche aussagekräftigen Überschriften finde ich? Selbst von solchen außergewöhnlichen Naturwundern wie der Catedral de Mármol, haben nur wenige schon gehört und eine Vorstellung davon, wo sie mit dem Finger auf der Landkarte oder den Augen auf dem Bildschirm suchen müssen, um dem Namen auch einen Ort zuzuordnen. Wie nur kann ich 1.000 Kilometer durch eine hochalpine Landschaft mit unzähligen Seen, manchmal in tiefem, dunklem Grün, manchmal türkis leuchtend, beschreiben? Vorbei an unzähligen Flüssen, Wasserfällen, steilen Serpentinenstrecken, schnee- und eisgepanzerten Bergen, undurchdringlichen, urtümlichen Wäldern, die nichts, absolut nichts mit den seit vielen Jahrhunderten entstandenen Kulturwäldern in Europa gemein haben? Wäldern, die so dicht, so grün, so steil sind, daß kein einziger Weg, bis auf meine Piste, dort eine Schneise geschlagen hat. Nur in den Nationalparks gibt es überhaupt Wege, die zu irgendwelchen, weiteren Wasserfällen, Seen oder Bergen führen - aber auch diese Wege haben wieder nichts, absolut nichts mit den Wanderwegen in Europa gemein. Es sind keine Wege zum Wandern, es sind enge, steile Trampelpfade über dicke Felsbrocken, über- und unterspült von Wasserläufen, eingezwängt in Dickicht, daß man so manches Mal nur gebückt und auf allen Vieren weiter kommt. Wie also kann und soll ich das alles beschreiben? Es geht nicht mit
unzähligen Namen, die keiner Zuhause jemals gehört hat und zuordnen
kann. Es geht nicht mit noch mehr Kartenausschnitten, die irgendwelche
Details zeigen, die "man" Zuhause nur aufzoomen kann um dann
festzustellen, "ah, ja, wir sind in Südamerika"...
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Austral > Cerro Castillo bis Rio Aysén Cerro Castillo bis Rio Aysén
Am Sonntag, dem 8. Dez. `24, etwa 50 Kilometer nach der etwas größeren Stadt Coyhaique, erreiche ich mit dem Wanderer den Rio Aysén und einen Stellplatz zum Genießen! Ich fühle mich so wohl, daß ich zwei volle Tage an diesem herrlichen Platz verweile, den Sonnenschein, das Rauschen des Flusses und das Singen der Vögel genieße... und das in völliger Abgeschiedenheit, na ja, bis auf die zwei Boote, die am ersten Nachmittag 200 Meter flußaufwärts anlanden und später von Trailern abgeholt wurden. Ich lerne Pancho kennen, den Eigner und Veranstalter für diese Bootstouren. In perfektem Englisch, mit starkem amerikanischen Akzent, erfahre ich von ihm, daß er eigentlich aus Vina del Mar, in der Nähe von Santigo de Chile, der Hauptstadt Chiles, stammt. Dort hat er als Unternehmensberater zwar viele Peso`s verdient, dafür aber auch den ganzen Stress und die Hektik des Berufs und des Lebens ertragen müssen - bis er vor 15 Jahren seine Brücken hinter sich abgebrochen hat und sich in dieser friedlichen und wunderschönen Landschaft im patagonischen Chile eine kleine Estancia gekauft hat. Hier lebt er jetzt von den Exkursionen die er anbietet, Jagdausflügen in die Berge und Fliegenfischen mit den Booten auf dem Rio Aysén. Seine Kunden kommen hauptsächlich aus den USA, fliegen meist nur für eine einzige Woche hierhin, interessieren sich einen feuchten Kehrricht für die Menschen und die Natur um sie herum, sondern ausschließlich für die gesammelten Trophäen...
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Austral > weiter auf der Carretera Austral weiter auf der Carretera Austral
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Austral > es geht weiter... es geht weiter..... aber vorher natürlich noch das schon unvermeidliche Video zur Fahrt von Cerro Castillo bis zum Rio Cisnes Auch dieses Video kann -wie jedes andere- durch Doppelklick auf Vollbild vergrößert werden!
Am Donnerstag, dem 12. Dez. `24, erreiche ich mit dem Wanderer den Pazifik. ..na ja, noch nicht den offenen Ozean, aber mit dem Fiordo Queulat (Fjord), den ersten Ausläufer der pazifischen Fjord- und Inselwelt im Süden Chiles. Entlang und durch die weiterhin imposante Bergwelt führt mich die Carretera Austral bis Chaitén und Caleta Gonzalo. Von hier aus gibt es durch die bergige und zerklüftete Andenwelt keine Möglichkeit mehr, auf Straßen oder Pisten weiter nach Norden zu fahren. Mit zwei Fähren geht`s dann weiter durch die Fjorde bis Hornopirén und dem wirklichen Ende -besser Beginn- der Carretera Austral in Puerto Montt.
demnächst geht`s hier weiter... |