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Abschied von Feuerland

Abschluss Feuerland

Nach über 6 Wochen Fahrt mit dem Wanderer bis in die entlegendsten Gebiete Feuerlands, der Isla Grande de Tierra del Fuego, heißt es jetzt Abschied nehmen von dieser beeindruckenden Welt, die auch den Erzählungen Tolkien`s zugrunde liegen könnte.

Von Caleta Maria an einem Arm der Magellanstraße, geht die Fahrt zurück zum Lago Khami, dann über zwei Pässe über die Ausläufer der Anden nach Norden, entlang der argentinischen Grenze bis Pampa Guanaco. Der Name dieses kleinen Ortes ist mehr als berechtigt. Unzählige Guanacos kommen direkt in den Ort und ignorieren die Anwesenheit der wenigen Menschen vollkommen.
Von hier führt die Fahrt nach Nordwesten durch die immer mehr zur Halbwüste mit nur noch wenigen Wäldern werdende Landschaft nach Cameron, weiter an der Küste entlang bis zur Reserva Natural Pingüino Rey, der weltweit größten Kolonie aus Königspinguinen. In der ersten etwas größeren Ortschaft seit Wochen, Porvenir, erreiche ich mit der Fähre nach einer 2-stündigen Überfahrt über die Magellanstraße wieder das Festland des südamerkanischen Kontinents in der Hafenstadt Punta Arenas. Von dort folgt die letzte Etappe entlang des Randes der Anden bis Puerto Natales, dem Ausgangspunkt für die Weiterfahrt in den berühmten Nationalpark Torres del Paine.

 

Anstieg zum Pass
gleich nach dem Lago Khami klettert der erste Paß in die Höhe
 

..in Pampa Guanaco leben die Guanacos mitten im Ort und sind alles andere als kamerascheu. Da sie den stehenden und bewegungslosen Wanderer nicht als Bedrohung wahrnehmen, kommen sie bis in unmittelbare Nähe des Fahrzeugs und so gelingen mir Aufnahmen, wie nie zuvor. Wenn ich den Tieren während der Fahrt begegne, wenden sie sich sofort ab und meist bekomme ich nur freie Sicht auf ihr Hinterteil und ihr Zurückweichen...

 

Guanaco
Guanaco in Pampa Guanaco
Guanacos leben im Ort
in Pampa Guanaco leben die Guanacos mitten im Ort
und sind alles andere als kamerascheu...
Guanacos ohne Scheu
.. so nah, wie nie zuvor...

 

Bei der Fahrt entlang der Küste dieses Arms der Magellanstraße ist mein nächster Halt die Reserva Natural Pingüino Rey mit der weltweit größten Kolonie aus Königspinguinen außerhalb der Antarktis, die hier zum Brüten leben. Außer an diesem Ort hier in Chile, gibt es solche Kolonien nur noch in Südafrika und Neuseeland.
Die Isla Grande de Tierra del Fuego scheint aber inzwischen zu spüren, daß dies mein vorletzter Tag auf Feuerland ist und grüßt mit Windgeschwindigkeiten, die, hm, grenzwertig sind und an meinem späteren Stellplatz für die Nacht muß ich den Wanderer wieder so ausrichten, daß er mit dem Heck zum Wind zeigt! Mit der Front zum Wind würde ich keine meiner Türen überhaupt von innen öffnen können... mit dem Heck zum Wind bedeutet allerdings ein kräftezehrendes Risikospiel, damit mir die Türen nicht aus der Hand und den Scharnieren gerissen werden... Mit der Seite zum Wind würde zwar diese Probleme beseitigen, dafür wären die "Schläge" die der Wanderer bekäme so gewaltig, daß ich nicht eine Sekunde Ruhe im Fahrzeug hätte und durchgeschüttelt würde, wie auf einem Schiff auf Hoher See bei deftigem Seegang!

 

Pinguinkolonie

 

Königspinguine der Verfasser
Pingüino Rey, 13.00 Uhr, die Frisur, hm, sitzt eher nicht...
Pingüino Rey

 


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Pinguine     windiger Stellplatz
mein windiger Stellplatz oberhalb der Reserva Natural Pingüino Rey

 

Sonnenuntergang
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zurück auf das südamerikanische Festland

Samstag, 03. Feb. `24, 10.30 Uhr, Abschied von der Isla Grande de Tierra del Fuego - von Feuerland. Nach über 6 Wochen in diesem südlichsten Land auf unserer Erde -außerhalb des antarktischen Kontinents- bin ich schon sehr wehmütig. Ich habe diese verzauberten Landschaften, die Natur, die Tiere, hier, am Ende der Welt, mehr als gern gewonnen...

Erinnerungstafel MagellanDie Fähre bringt mich jetzt von Porvenir über die Magellanstraße wieder auf das Festland des südamerkanischen Kontinents. Ich muß dabei auch immer wieder an Hernando de Magellanes denken, den portugiesischen Seefahrer und Entdecker, der unter großen Entbehrungen und sogar letztlich auch dem Verlust seines Lebens, vor fast genau 500 Jahren diese Wasserstraße in den Pazifischen Ozean entdeckt hat (siehe auch Dez23-Patagonien-6). Mit Respekt und Ehrfurcht kann ich diese Leistung, zu dieser Zeit und mit den damaligen Mitteln nur bewundern.

Nach zwei Stunden extrem kalter (es ist immer noch Hochsommer hier auf der Südhalbkugel der Erde...), windiger, aber meist sonniger Überfahrt erreiche ich die große chilenische Hafenstadt Punta Arenas... und mache das, was ich bis jetzt immer bei großen Städten getan habe: Ich flüchte sofort... smiley_zwinkern

Nach weiteren dreieinhalb Stunden Fahrt über die jetzt gut ausgebaute Ruta 9, erreiche ich meinen geplanten Stellplatz Morro Chico, einem bereits vor Millionen Jahren erloschenen Vulkan, dessen Reste seines basaltischen Schlotes jetzt als gewaltiger Monolith in der Landschaft stehen.

Am nächsten Tag geht die Fahrt weiter nach Nordwesten, parallel zur Cordillera de los Andes bis Puerto Natales. Von hier führt die Straße, jetzt direkt entlang gewaltiger, eisgepanzerter Berge weiter zum berühmten Nationalpark Torres del Paine - meinem nächsten Ziel.

Wanderer auf der Fähre
der Wanderer auf der Fähre Pathagon
Magellanstraße
Magellanstraße


Wanderer auf der Pathagon
..so oft sehe ich "ihn" auch nicht von oben...

 

Punta Arenas
Punta Arenas - das Festland Südamerikas ist wieder erreicht

der Wanderer
der Wanderer aus einem hinter mir fahrenden Linienbus


Wanderer aus einem Linienbus
.. für mich eine überraschende und mehr als
ungewöhnlichen Perspektive...
 
Zu den beiden Bildern mit dem Wanderer muß ich einfach eine kleine Geschichte erzählen: Es liegt jetzt schon über 2 Wochen zurück - am Lago Blanco (siehe auch: Jan24-Tierra_del_Fuego-4) als am späten Nachmittag noch zwei Radfahrer auftauchen und ihr Zelt aufschlagen. Wir lernen uns kennen - es sind Hartmut & Ute aus Hamburg, seit Wochen unterwegs von Santiago de Chile bis hierhin nach Feuerland. Obwohl ich den Lago Blanco am nächsten Morgen Richtung Lago Khami und Caleta Maria verlassen habe, behalten wir den Kontakt über WhatsApp - um uns jetzt, nach über 2 Wochen, im Nationalpark Torres del Paine noch einmal zu treffen. Um das "Wunder" oder die Zufälle noch ein bischen toller zu machen: Als ich auf dem Weg zum Torres, kurz vor Puerto Natales bin, fahren sie tatsächlich in einem Linienbus direkt hinter mir, erkennen den Wanderer und Ute kann diese Handyaufnahmen machen...

daher sehr gerne: © Ute Kühn

 


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äh, das Kratzen & Fauchen, das du jetzt vielleicht wahrnimmst, ist nicht die neue Mäusefamilie in der Wohnung!
Es sind die Windgeräusche im Video...smiley_zwinkern

 

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