|
||||||||
|
Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Südamerika > Inhaltsverzeichnis
> Feuerland
> Karukinka und Darwin > Lago Khami Lago Khami.. dieses "Straßenschild" muß ich wohl nicht näher erläutern... Von meinem Übernachtungsplatz hoch über dem Lago Deseado fahre ich am nächsten Morgen über die meist gut befahrbare Piste weiter nach Süden. Zu meiner Überraschung sind selbst hier im Gebirge noch Guanakos anzutreffen. Tiefer im Tal, wenn die zahlreichen Quellläufe deutlich langsamer geworden sind, treffe ich immer wieder auf die unverkennbaren Bauwerke von Bibern. Beeindruckende Dämme von bis zu 3 Metern Höhe und etlichen Metern Breite stauen die Wasserläufe zu tiefen und ruhigen Seen. Manchmal in den Dämmen, manchmal erhaben mitten im See, thront dann die teils riesige Biberburg. Nach einer Fahrt von vier Stunden erreiche ich mein nächstes Etappenziel: Das Ende des Lago Khami. An seinem anderen Ende, mehr als 100 Kilometer entfernt, habe ich im argentinischen Tolhuin und dem skurilen Camping Hain schon zwei Mal auf diesen riesigen Süßwassersee und seine Sonnenuntergänge geschaut. Hier, am anderen Ende auf der chilenischen Seite, werde ich im Wild Camp, einem winzigen Platz nur wenige Meter neben und über der Piste, den Sonnenaufgang sehen... |
||||||||||||
Sonnenaufgang am Mirador Deseado
irgendwo dahinten, mehr als 100 Kilometer entfernt, liegt das argentinische Tolhuin... Sonnenaufgang am nächsten Morgen über dem Lago Khami |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Südamerika > Inhaltsverzeichnis > Feuerland > Karukinka und Darwin > Caleta Maria Caleta MariaDonnerstag, 25. Jan. `24, ich verlasse das Wildcamp am Lago Khami
und fahre die letzten 16, teils deftigen Pistenkilometer durch das Tal,
das der Rio Azapardo zwischen zwei
Bergketten gefunden hat. Er bildet auch den Ablauf des riesigen Lago
Khami direkt in die Magellanstraße. Am
Ende seines kurzen Daseins, an seiner Mündung, liegt Caleta Maria, bestehend aus einem winzigen,
einst vom Militär angelegten aber völlig verlassenem Flugfeld, dann
einer ebenso winzigen Estancia mit einem kleinen Haus sowie drei Cabins
bietet es so ganz nebenbei als Hostel auch Unterschlupf für
Rucksackreisende... und Forscher!
alle Bilder können -wie gehabt- mit einem Mausklick vergrößert und wieder geschlossen werden |
||||||
Zimmer mit Aussicht - auch auf den eisigen Gletscher direkt neben mir... |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Südamerika > Inhaltsverzeichnis > Feuerland > Yendegaia YendegaiaWhat the fuck is Yendegaia? Da stell`a ma uns janz dumm... Also 1. steht Yendegaia auf dem Straßenschild unten und 2. verweist es auf einen Ort, der von hier noch für viele Jahre unerreichbar ist! Wenn man sich die Karte auf der letzten Seite noch einmal genau anschaut, dann steht am Beginn meiner Route (rechts unten) der Name "Tolhuin", den Tante Google wohl ganz schön falsch eingezeichnet hat - es müßte dort nämlich Ushuaia heißen! Egal, westlich davon verläuft die Grenze zwischen Argentinien und Chile und ein "kleines Stückchen" weiter rein nach Chile steht tatsächlich ganz klein "Yendegaia" - ein kleiner, aber strategisch wohl ziemlich bedeutender Fährhafen. Tante Google hat auch schon -in voreilendem Gehorsam- von meinem Standort, Caleta Maria an einem Arm der Magellanstraße, `ne Piste genau dorthin gemalt... nur, diese Piste gibt es noch längst nicht und wird wohl noch Jahre bis zu seiner Fertigstellung benötigen. Das hindert mich allerdings nicht, genau diese Piste bis zu dem Punkt, "wo eben nichts mehr geht", zu fahren - diesmal mit dem Motorrad.
alle Bilder können -wie gehabt- mit einem Mausklick vergrößert und wieder geschlossen werden |
|||||||||
Gerade zurück am Wanderer, war`s das auch mit dem letzten Sonnenschein - es folgt Dauerregen. Später schließe ich mich Michaela an, die mir eine Führung durch die abgelegene Lodge Cordillera Darwin gibt. Michaela, eine Tschechin, die auf Island lebt, dort in einem Museum arbeitet und jetzt gerade am äußersten Zipfel Chile`s ein Praktikum in der Lodge macht... Auf
dem Rückweg haben wir dann eine ganz besondere Begegnung: Ein paar
Meter von uns entfernt kommt in aller Seelenruhe ein, ja, was
eigentlich? Eine riesige Wasserratte? Irgendein anderes Säugetier? Das
Etwas schaut uns an und watschelt dann auf seinen kurzen Beinen ganz
ruhig weiter in Richtung Ufer... Meeresufer! Die Magellanstraße... geht
hinein und schwimmt heraus... und dann parallel zu uns am Ufer entlang.
Wir gehen wieder zum Ufer und das Etwas kommt tatsächlich zu uns.
Minutenlang bis in allernächste Nähe und dabei sehen wir es: den
riesigen, flachen Biberschwanz! Es ist tatsächlich ein Biber, der aus
dem Lenga-Wald gekommen ist und jetzt `ne Runde im salzigen Meerwasser
schwimmt!
Über den control-button (rechts unten) kann das Video auf Vollformat vergrößert werden |