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> Plackerei Abenteuer vs. PlackereiDas 3. Abenteuer PanAmericana beginnt also wie schon die beiden letzten Male, mit jeder Menge Arbeit, Ausbesserungen und Reparaturen am Wanderer und der Yamaha, meiner mitgeführten Geländemaschine. Nachdem ich am nächsten Tag erst einmal 160 Kilometer hin & zurück durch den dichten Verkehr und die quälenden Ampeln erneut zum Flughafen fahren mußte, war das "Auslösen" meiner beiden Koffer zum Glück nicht so schwer. Der Aduana, der Zoll, hatte die Koffer zwar wegen unerklärlichen Inhalts und dem völligen Fehlen der normalen, touristischen Inhalte wie T-Shirts, Badehosen, Shorts und vielleicht noch Socken, erst einmal festgehalten. Mit meinem TIP (Temporary Importation Permit - zeitweise Einfuhrgenehmigung meiner Fahrzeuge) konnte ich schnell und nachvollziehbar erklären, daß die ganzen Plastikwinkel, V2A-Platten, Motoren, Lüfter, Kabel und sonstigen Teile nicht für den Import, sondern zur Reparatur meiner Fahrzeuge bestimmt sind. Jetzt endlich kann dieses neue "Abenteuer" so richtig beginnen - mit Öl- und Öl-Filterwechsel am Wanderer, Wechsel der Diesel- und Luftfilter, Abschmieren des Fahrzeugs, Desinfektion der gesamten Frischwasseranlage, Austausch von gebrochenen Fenstergriffen beim letzten Törn, austauschen des Windenseils am Heckträger, Einbau eines neuen Fliegengitters an der Eingangstür, Einbindung eines StepDown-Moduls in den Stromkreislauf im Aufbau, Austausch von Ventilanschlüssen meiner ReifenFüllAnlage, Ausbau, Füllen und Wiedereinbau einer Gasflasche, Austausch der Simmerringe an der Gabel der Yam, Austausch von Kette, Kettenblatt und Ritzel, Einrichtung von Programmen, Einstellung des Betriebssystems, Einrichtung eines File-Transfer-Protokolls und vielem mehr für meinen nagelneuen Laptop... und noch 100 Kleinigkeiten, deren Aufzählung ich mir hier lieber sparen will... ..und dem schlimmsten Punkt auf meiner Liste überhaupt: Irgendwo auf den staubigen Pisten der argentinischen Pampa und irgendwann im Mai dieses Jahres auf der Rückfahrt nach Uruguay, fing das Gebläse im Fahrerhaus des Steyr`s immer intensiver an zu quietschen. Auch kleine Schaltpausen brachten keine Abhilfe mehr. Irgendwann wurde aus dem Quietschen ein lautes Schreien und endete mit einem verhaltenem Plop und einer kleinen, nach verbrannter Isolation stinkenden Rauchwolke aus den Lüftungsschlitzen. Danach ging nichts mehr... Das Gebläse meiner Heizung/Lüftung hat nach fast 40 Dienstjahren und tausenden von Kilometern auf staubigen Wüstenpisten in Marokko und Südamerika seinen Dienst quittiert. Leider hat der Hersteller der Heizung im Steyr bereits vor einem Jahrzehnt in weiser Voraussicht seinen Betrieb eingestellt - passender Ersatz ist also nicht so leicht zu beschaffen. Zum Glück gibt es das Steyr-Forum, eine Plattform der weltweiten Steyr-Fahrer, die bereits mehrfach nahezu unlösbare Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung durch Schwarm-Leistung gelöst hat! So auch in meinem Fall. Findige Schrauber im Forum haben Quellen für neue Lüfter und die erforderlichen Anpassungen gefunden und geschaffen und so bestand ein kleiner Teil meines Monstergepäcks auch aus den neuen Teilen zur Reparatur meiner Heizung. Spötter behaupten ja, daß alle Autokonstrukteure mit der Entscheidung für die Fahrzeugheizung beginnen und anschließend das Gefährt drumherum bauen. Dementsprechend abartig sind also Reparaturen der Heizung. Zum Glück ist der Militär-Steyr nicht ganz so ungeschickt konstruiert, es bleibt aber die Tatsache, daß die Anlage entsprechend groß und in einem 12-t-LKW verbaut ist. Ich weiß, ihr wollt eigentlich mehr von den "richtigen" Abenteuern auf der PanAmericana lesen und in tollen Bilder sehen, aber, erstens ist das hier mein persönliches Tagebuch und zweitens -ich habe es schon an anderer Stelle `mal erwähnt- gehört "das" eben auch zu den Abenteuern einer solchen Reise! Nicht ohne Grund (aber gerne verschwiegen) heißt es: Abenteuer ist das romantische Wort für Plackerei!
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> Lüfterreparatur im Steyr Lüfterreparatur im Steyr..keine Sorge, die nächsten Zeilen werden keine Schritt-für-Schritt Dokumentation wie beim Bau des Wanderer - nur ein kleiner Eindruck von der tagelangen Schinderei, den ganzen Heizungstrum aus dem Fahrerhaus auszubauen, auseinander zu nehmen, zu restaurieren und den alten gegen einen neuen Lüfter zu tauschen.
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> Urlaub im Paraiso Urlaub im Paraiso
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> es geht weiter... es geht weiter...Donnerstag, 10. Oktober 2024, meine Wartungsarbeiten, Reparaturen und kleinen Neuerungen sind alle abgeschlossen und das Herz schon längst wieder ganz in Südamerika angekommen. So ganz langsam steigt die Freude auf den Start in den nächsten Törn im Abenteuer PanAmericana. Wahrscheinlich werde ich am Sonntag mit dem Wanderer wieder in Richtung Süden starten.
demnächst geht`s hier weiter...
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