Valle Sosneado - Teil 2

Puh, diese Entscheidung fällt mir tatsächlich schwer! Die Sonne strahlt wieder vom makellosen Himmel und das Valle Sosneado geht vielleicht noch 30 oder 40 Kilometer weiter, bis die Piste irgendwo an den Wänden der 5.000-er Bergriesen als Sackgasse endet. Hin und zurück wären das allein aber zwei oder 3 Tage mit der nötigen Muße, auch alles wirklich zu erleben und aufzunehmen. Dann die gesamte Rückfahrt durch das langgestreckte Tal bis zum Ort Sosneado mit weiteren zwei Tagen. Anschließend fast 2.000 Kilometer durch die argentinische Pampa. Bei einem Tagesdurchschnitt von 250 km/d und jeden Tag 5 - 6 Stunden am Steuer, kommen dann noch einmal 8 Tage dazu! ..und die Uhr tickt jetzt! ..nur noch zweieinhalb Wochen bis zum Abflug aus Uruguay! Auch wenn`s richtig schmerzt, aber zusammen mit dem Risiko eines technischen Problems hier, am Ende der Welt, kann ich nicht bis ans Nördliche Ende aller Karten (Mythos von Ultima Thule) fahren!

... also mit dem Wanderer noch für weitere drei Stunden weiter ins Tal hinein... nur noch über den nächsten kleinen Paß bis dahin, wo sich das Tal zu einer großen Ebene verbreitert... bestimmt nicht weiter...

Nach dem Besuch des Valle des Rio Atuel hilft kein Zögern & Zweifeln mehr - ich muß den langen Rückweg antreten...

Für heute geht`s noch zurück bis zur malerischen Laguna El Sosneado und damit meinem letzten Stellplatz in diesem abgelegenen Andental. Bis zum Untergang der Sonne hinter den gewaltigen Bergmassiven sitze ich mit mehr als einer Träne an der Laguna und versuche so intensiv und so viel wie möglich von dieser außergewöhnlichen Welt um mich herum aufzunehmen. Ich bin jetzt auf dem Rückweg! Das war`s mit dem 3. Törn im Abenteuer PanAmericana! Jede Meile, die ich in den nächsten Tagen zurücklegen werde, wird mich zurück und quer über den Kontinent bis nach Uruguay bringen ...und damit zum Abflug in den Heimaturlaub nach Deutschland...