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Laguna Varvarco, Teil 2

Laguna Varvarco

Am letzten Februartag dieses Jahres, dem 28. Feb. `25, geht die Fahrt des Wanderer von Varvarco auf der spektakulären Ruta Provincial 43 weiter nach Norden, in Richtung zur Laguna Varvarco. Die sagenhafte Strecke von 19 Kilometern bewältige ich in eineinhalb Stunden! Im 3. oder 4. Gang geht`s mit 15-20 km/h durch die wunderschöne Landschaft. Schuld an diesem atemberaubenden Tempo ist dabei nur zur Hälfte die steinige und damit anstrengende und nervende Piste. Die andere Hälfte teilen sich meine Augen, die sich gar nicht genug verdrehen können um auch wirklich alles zu sehen, sowie die notwendigen Kamerastopps... smiley_zwinkern

Dann erreiche ich für die nächsten zwei Tage die Los Bolillos, eine abgelegene und beeindruckende Felslandschaft nur wenige Kilometer abseits der Ruta.

 

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Los Bolillos

Canyon bei VarvarcoFür den Wanderer und mich ging es heute also die sagenhafte Strecke von 19 Kilometern bis zu den Los Bolillos, der spektakulären Felsformation auf dem Weg zur Laguna Varvarcos.

Obwohl es hier im Gebirge alles andere als selbstverständlich ist, habe ich auf 1.537 Metern Höhe bei den Los Bolillos, nach einiger Suche die einzig ebene Stelle für den Wanderer entdeckt und grinse wieder einmal wie ein Honigkuchenpferd ... Nach tatsächlich inzwischen etwas über 50.000 Kilometern mit dem Wanderer haben Augen und Hintern inzwischen eine Routine entwickelt, auf die ich sogar ein bischen stolz sein kann!

Aus der Tür und den Fenstern an meinem Stellplatz habe ich wieder eine Aussicht, die mit Worten kaum zu beschreiben ist! ..und das an einem Platz, so abgelegen, ruhig und spektakulär, daß man ihn in Deutschland mit Gold aufwiegen würde...

..und dann ist da noch eine weitere Besonderheit, die in einer solchen Abgeschiedenheit kaum vorstellbar ist: Ich habe Internet! Sehr schwach, aber ausreichend für den Empfang von Nachrichten...

Bild links: Canyon bei Varvarco

 

Blick aus dem Fahrerhaus
Blick aus dem Fahrerhaus auf die Welt aus einer anderen Welt...

 

Wanderer bei den Bolillos
mein Stellplatz vom Wanderer bei den Bolillos
Felsformation

 

Felsformation

 

Nach einem 2. Frühstück ziehe ich die dicken Wanderschuhe an, das einzige Zugeständnis an Steilheit, Felsen und Dornen. Bei brennender Sonne geht`s in Shorts und T-Shirt mitten in die unglaubliche Felslandschaft der Bolillos. Vorbei an den Resten einer Puma-Mahlzeit bin ich für mehrere Stunden in einer so unwirklichen Welt unterwegs, als wäre ich auf einem anderen Planeten...

 

balanced rocks

 

balanced rocks

 

balanced rocks
im amerikanischen gibt es für diese naturgemachte Kunstwerke einen Namen: balanced rocks

 

..und dann stehe ich vor einer riesigen Wand, den Los Bolillos...

 

Los Bolillos
 

Los Bolillos

 

Der patagonische Wind reißt die Wolken, die am Nachmittag immer zahlreicher geworden sind, in ungestümem Tempo mit sich. In der tiefstehenden Sonne verzaubern sie die unwirkliche Landschaft um mich herum noch intensiver.

Wie immer in den letzten Monaten in den Anden, versiegt der fauchende und schüttelnde Wind am Abend wieder vollständig und hat dabei auch die letzten Wolken mit sich genommen. Über mir hat sich die gesamte südliche Milchstraße zusammen mit den beiden Magellanschen Wolken von einem bis zum anderen Horizont in einer Klarheit entfaltet, wie ich sie noch niemals zuvor in meinem Leben gesehen habe. Dazu ist es vollkommen still - unwirklich und unbeschreiblich!

 

verzauberte Welt

 

der Wanderer in der tiefstehenden Sonne

 

Milchstraße über dem Wanderer

 

..wen`s interessiert: Das senkrechte, leuchtende Band über dem Wanderer, ist die Milchstraße der Südhalbkugel. Die dunklen Bereiche in ihr sind Lichtjahre durchmessende Gas- und Staubwolken im Weltall, die das Licht der Sterne hinter ihnen verdecken. Etwas oberhalb der Bildmitte ist eine einzelne, ovale Dunkelwolke. In Südamerika und auf spanisch ist das der Bolsa Negro, der Kohlensack. Genau oben auf der Wolke liegt ein einzelner, hell leuchtender Stern. Dieser Stern ist die Basis eines Sternbildes aus drei weiteren Sternen. Legt man den Kopf jetzt auf die linke Schulter, sieht man jeweils weiter nach links und rechts (bei gekipptem Kopf), sowie nach oben (also zum linken Bildrand hin) drei weitere, hell leuchtende Sterne. Zusammen ergeben diese vier Sterne ein Kreuz - das berühmte "Kreuz des Südens".

Etwa auf Höhe des Bolsa Negro ist nahe des rechten Bildrandes ein kleiner, verwaschener Fleck zu erkennen, die Kleine Magellan`sche Wolke. Die Große Magellan`sche Wolke (beides Zwerggalaxien in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserer Milchstraße) ist wieder fast den halben Weg zurück zum Bolsa Negro, aber am äußersten, oberen Bildrand gerade eben noch zu erahnen.

Es sind Konstellationen und ein Sternenhimmel, die wir in Deutschland niemals zu Gesicht bekommen. Von der Nordhalbkugel der Erde ist nur ein wesentlich kleinerer Teil der Milchstraße überhaupt zu sehen. Das hängt mit der Stellung der Erdachse im Verhältnis zur Ebene der Milchstraße zusammen... na ja, und auch mit dem ganzen Dreck, den unsere Industrien und Autos in Europa in die Luft blasen und mit der Lichtverschmutzung, also der riesigen Masse an künstlichen Beleuchtung in unserem dicht besiedelten "Kontinent".

 

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am nächsten Tag

Auch am nächsten Tag kann ich mich nicht von dieser traumhaften, fast schon außerirdischen Welt lösen... Eigentlich sollte "es" nur ein kurzer Gang zu den extrem steilen Felsformationen unter mir werden, eigentlich, aber meine unstillbare Neugier, wie es wohl hinter dem nächsten Monolithen weitergeht, hat daraus eine mehrstündige Kletterpartie gemacht. Bis auf die üblichen Macken von scharfkantigen Felsen und Dornen an Händen, Armen und Beinen, bleibt nur ein breites Grinsen über den kleinen und übermütigen Jungen, der immer noch in mir steckt.

 

steinerner Torbogen
durch diesen steinernen Torbogen finde ich meinen Weg immer tiefer hinunter

 

Steilheit des Geröllfeldes
die Steilheit des Geröllfeldes kann man nur erahnen..

 

steil bergab

 

atemberaubende Aussicht auf einer Felskante
atemberaubende Aussicht auf einer Felskante

 

Felsformationen

 

die letzten Meter Kletterei & Rutscherei bis zur Talsohle
die letzten Meter Kletterei & Rutscherei bis zur Talsohle

 

das Tal der Bolillos
das Tal der Bolillos ist erreicht

 

balanced rock
einer der balanced rocks

 

 

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die Wand der Bolillos
und dann stehe ich wieder vor der Wand der Bolillos

 

Diese massive Wand der Bolillos steht völlig exponiert im Tal. Aus unterschiedlichen Perspektiven und bei unterschiedlichem Sonnenstand wechselt die Formation seine Farben wie der berühmte Ayers Rock in Australien...

..hier noch weitere Aufnahmen...

die Formation der Bolillos in der Vormittagssonne
die Sonne ist gerade erst über die Berge geklettert und erreicht mit ihren ersten Strahlen die Bolillos

 

die Formation der Bolillos in der Vormittagssonne
die Bolillos in der Vormittagssonne

 

Bolillos

 

Bolillos

 

Bolillos

 

Bolillos

 

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es geht weiter...

..na klar geht es weiter! Noch bin ich ja im Tal bei den Los Bolillos - und ich muß auch noch zurück, nach Hause, zum Wanderer finden... und die Fahrt auf der Ruta 43 selbst soll dann ja auch noch weiter gehen! Bis zum Ziel, der Laguna Varvarco, sind`s noch einige Kilometer...

Hm, das soll jetzt keine dramatische Kunstpause werden, es liegt einfach an der Technik! Diese Seite mit ihren vielen Bildern wird einfach zu unhandlich für meinen Editor.

 

auf zur nächsten Seite, dem Teil 3 der Laguna Varvarco...

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