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Dachgepäckträger für den Wanderer

Oktober 2018, der Wanderer ist nach 4 Jahren Bauzeit reisefertig und so führt die erste längere Probefahrt 700 km in den Süden der Republik, nach Waldkirchen im Bayrischen Wald zur Edelstahlverarbeitung Obermüller. Hier entstehen der Dachgepäckträger und der Heckträger.

"Reisefertig" zeigte hier mehr als deutlich die Grenzen auf: Noch fehlte u.a. meine Heizung! Als sich dann bereits in der ersten Woche das schöne Sommer- und Herbstwetter verabschiedeten, der Wanderer in dichten, nassen Nebel getaucht wurde und die Temperaturen beim ersten Schneefall auf die Frostgrenze absackten, war das Leben nicht mehr so angenehm. Dicht eingemummelt habe ich im Koffer gesessen. Während mein Atem kondensierte, entstanden diese Zeilen auf dem Laptop ... die Hände, natürlich nicht eingepackt in Handschuhe, wurden trotz der Fingerübungen auf der Tastatur immer kälter und steifer ... Grenzwertig, aber diese Fahrt mußte einfach noch vor dem richtigen Winter stattfinden, weil ein Großteil der Arbeiten am Fahrzeug gemacht werden mußte. Da die Halle von Andreas eine Einfahrhöhe von 3,40 m, der Wanderer aber eine Höhe von 3,74 m hat, war also viel Arbeit unter freiem Himmel angesagt ...

Arbeiten am Dachgepäckträger

 

Der Dachgepäckträger wird vollständig aus Edelstahlrohr gefertigt und soll in Zukunft das Reserverad des Wanderer tragen. Daher bestehen hohe Anforderungen an die Dauerstabilität und Tragfestigkeit des Trägers, die bei einer Alu-Konstruktion nur über erheblich dickere Materialstärken erreicht werden können und somit den Gewichtsvorteil von Alu wieder vollständig aufwiegen.

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Entstehung des Dachträgers in Bildern

Es tut immer noch weh! Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, wenn Löcher in meinen Wanderer gebohrt werden ... aber auch in diesem Fall muß es sein:

Vorbereitung der Dachkonsolen

 

Die Unterseiten der Dachkonsolen werden mit einer Moosgummidichtung gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet

Dachkonsolen

 

Eine fertige Dachkonsole

fertige Dachkonsole

 

Während die Dachkonsolen bereits montiert sind, entstehen die Teile des eigentlichen Dachträgers. Hier werden die 40 x 40 Rechteckprofile für die Frontträger gebogen:

Biegen der Frontträger

 

Im nächsten Schritt werden die zugeschnittenen Träger des Basisgitters geschweißt. Die große Aussparung in der Mitte des Gitters soll die Öffnung der Dachluke im Fahrerhaus auch bei aufgesetztem Träger ermöglichen.

Basisgitter des Dachträgers

 

Nachdem wir das Basisgitter mit einem Stapler auf`s Dach gehoben haben, kann die Verbindung mit den bereits montierten Dachkonsolen erfolgen:

Verbindung Basisgitter mit Dachkonsolen

 

Der nächste Schritt ist die Montage der Frontstreben des Dachträgers - "natürlich" wieder im strömenden Regen ...

Montage der Frontstreben des Dachträgers

 

Abschließend erfolgen Einpassung und Montage der oberen Längsbügel sowie der Hecktraverse

Längsbügel und Hecktraverse des Dachträgers

 

.. und so sieht der fertige Dachträger im -seltenen- Sonnenschein aus:

fertiger Dachträger für den Wanderer

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Restarbeiten

Tja, die gibt`s leider auch noch. Die wichtigste ist die Fertigung eines Kranarms mit Winde, um später auch das Reserverad auf und vom Dachträger zu hieven. Die Bilder-Geschichte ist also noch nicht abgeschlossen und wird nach Fertigstellung hier fortgesetzt ...

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Juni 2019 - es ist vollbracht! Anfang Mai war ich noch einmal bei Andreas: Der Kranarm ist fertig und zur Aufnahme wird noch eine Hülse auf dem Dachträger verschweißt. Wieder zu Hause angekommen, kann ich zum ersten Mal meinen Reservereifen auf den Träger setzen und verzurren:

Ersatzreifen am Kranarm des Wanderer

.. puh, richtig gemessen! Der Kranarm krangt genau weit genug über das Fahrerhaus hinaus, daß der Ersatzreifen ohne hängen zu bleiben auf- und abgelassen werden kann! Oben angekommen wird der Kranarm in der Hülse geschwenkt und der Reifen in der Mitte des Dachträgers abgesetzt.

Ersatzreifen auf dem Träger des Wanderer

Geschafft! Der Reifen liegt auf dem Dachgepäckträger des Wanderer und muß nur noch verzurrt werden.

Der nur wenige Kilogramm leichte Kranarm wird nach Gebrauch einfach nach oben aus der Hülse (in der hinteren Ecke des Trägers auf der Beifahrerseite) gezogen und anschließend ebenfalls auf dem Dachgepäckträger verzurrt.

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