Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Innenausbau > Heizung > Wärmekreislauf Aufbau Wärmekreislauf des AufbausAuf der letzten Seite habe ich die gesamten Wärmekreisläufe im Wanderer, also im Steyr und im Aufbau, bereits beschrieben. Zudem den Anschluß eines Wärmetauschers an den Kühlkreiskauf des Steyr, um von dort (zusätzliche) Wärme in den Aufbau zu bekommen. Hier noch einmal die Übersichtsgrafik:
Don`t panic! Ab hier geht`s nicht mehr um den rechten, grau unterlegten Teil mit dem Steyr, sondern um den deutlich übersichtlicheren linken Teil, den Wärmekreislauf im Aufbau. Auch wenn dieser linke Teil hoffentlich ein bischen leichter zu verdauen ist als die rechte "Steyr-Seite", ist es in der Praxis leider so, daß Konstruktion und Bau des Wärmekreises im Aufbau erheblich aufwendiger ist! FunktionsweiseStart ist in der Bildmitte unten neben dem grau unterlegten Teil der
Grafik, am 3-Wege-Ventil. Wie der sprechende Name schon verrät, erlaubt
dieser Kugelhahn verschiedene Strömungs-Wege: Auf der linken Seite
dieses Ventils strömt das Wasser-Glykol-Gemisch (identisch mit der
Flüssigkeit im Kühlkreislauf des Steyr)
als Rücklauf aus dem gesamten Heizkreislauf in das Ventil. Haben die "Verbraucher" über den jeweiligen Vorlauf (rot) Wärme bekommen und an die Umgebung abgegeben, strömt der Wärmeträger durch die blauen Rücklaufleitungen wieder zurück in den unteren Teil des Verteilers, vorbei an einer weiteren Entlüftung sowie einem Anschluß zur Entleerung des Systems und einem weiteren Absperrhahn. Angefangen habe ich vor ein paar Zeilen weiter oben am 3-Wege-Ventil mit der Nutzung des Wärmetauschers. Steht der Wanderer jedoch, kann hier über den Steyr keine Wärme aufgenommen werden. Dann wird dieses Ventil zum Wärmetauscher hin geschlossen, zur Heizung aber geöffnet und diese gestartet. Jetzt ist der gesamte "Außenkreis" mit dem Wärmetauscher abgekoppelt und Heißwasser wird über die Heizung, die ThermoPro, erzeugt und genauso wie zuvor beschrieben, in den Kreislauf eingespeist. Das 3-Wege-Ventil erlaubt noch eine weitere Stellung, nämlich Öffnung des Zulaufs zur Heizung und Öffnung des Zulaufs zum Wärmetauscher. In diesem Fall steht der Wanderer, die Heizung läuft und versorgt den Aufbau. Gleichzeitig aber ist auch der Außenkreis zum Wärmetauscher geöffnet und diesmal nimmt dieser keine Wärme vom Motor auf, sondern liefert sie ihm um sein Kaltstartverhalten zu verbessern Wie schon im Kapitel WGS, Wasser-Gas-Scheiße beschrieben, sind alle Leitungen des Wärmekreislaufs isolierte 16/2 Alu-Verbundrohre mit EURO-Konus-Fittingen. Einzige Ausnahme ist der Rücklauf des Boilers durch die Heckgarage: Diese Leitung ist bewußt nicht isoliert und soll die Heckgarage vor zu kalten Temperaturen bewahren. Nähere Infos zum Boiler siehe ebenfalls WGS. Nach so viel trockener Theorie jetzt wenigstens noch ein Übersichtsbild der einzelnen Komponenten des Wärmekreislaufs im Aufbau: Die folgenden Kapitel zeigen die einzelnen Komponenten des Wärmekreislaufs im Wanderer: |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Innenausbau > Heizung > Heizungsverteiler HeizungsverteilerIn der Übersichtsgrafik im Bild oben war zu sehen, wieviele Rohre
und Schläuche an dieser Stelle des Aufbaus zusammen laufen ... und dort
unmöglich noch übersichtlich dargestellt werden können. Daher der
Heizungs- oder besser, der Wärmeverteiler hier noch als Detailbild.
Wärmeverteiler deshalb, weil ja an dieser Stelle nicht nicht nur die
Heizungswärme der ThermoPro, sondern auch die des Wärmetauschers und
damit des Steyrmotors angenommen, geschaltet und verteilt wird. Noch einmal zum Verständnis: Ausgangspunkt sind rechts oben die beiden Wärmequellen im Vorlauf (rot) des Heizungsverteilers, die Heizung des Aufbaus, die ThermoPro und ganz rechts, der Zugang vom Wärmetauscher am Steyr. Beide Unterkreise sind hier über ein T-Stück miteinander verbunden. Der Vorlauf tritt dann über einen Kugelhahn in den Heizungsverteiler ein, der die einzelnen Wärmeverbraucher (von ganz links nach rechts), Heizkörper im Wohnraum, Heizkörper im Bad, Boiler in der Heckgarage und Booster in der Sitzbank reguliert (hydrostatische Regelgung), schaltet und verteilt. Von den Verbrauchern kommen dann die einzelnen Rückläufe (blau) und können im unteren Teil des Verteilers erneut geschaltet werden. Der Rücklauf tritt dann, wieder über einen absperrbaren Kugelhahn, nach rechts aus dem Verteiler aus und erreicht das 3-Wege-Ventil. Hier erfolgt die Verteilung des Rücklaufs entweder auf die Heizung oder auf den Wärmetauscher - je nachdem, welche Wärmequelle zur Verfügung steht. Im Unterkreis des Wärmetauschers folgt auch direkt nach dem 3-Wege-Ventil die Zusatzpumpe. Die Aufgabe dieses Ventils ist zuvor bereits mehrfach erläutert worden. Prinzips und Funktionsweise weiter unten. Noch eine Ergänzung zum Heizungsverteiler: Beide Arme des Verteilers haben links von den Kugelhähnen jeweils noch weitere Anschlüsse: Nach oben je ein Entlüftungsventil um im Heizkreislauf enthaltene Luftblasen (beim Befüllen) abzulassen sowie, jeweils darunter, Anschlüsse zum Befüllen bzw. Entleeren der Anlage. Vorgehen: siehe dazu Inbetriebnahme der Heizungsanlage Zuvor aber steht noch einiges an Arbeit an und ich muß es schon wieder tun ... und, es tut immer noch weh, obwohl ich`s schon so oft gemacht habe ... ein neues Riesenloch in den schönen Wanderer bohren ... in der entstehenden Heizungszentrale (befindet sich im Bad unterhalb des Waschbeckens) ... für die Schläuche der Heizung und des Wärmetauschers.
Jetzt habe ich wieder ein herrlich großes Loch im Boden des Koffers, welches die Schläuche allein nicht ausreichend stopfen können! ... zu verlockend für irgendwelche Krabbel-Viecher, die hier einen schönen und geschützten Zugang zum Paradies finden ... oder für Wasser von unten ... Daher muß dieses Loch noch ein bischen "bearbeitet" werden: Dazu wird zuerst ein passendes PVC-Rohr, das später die Schläuche aufnehmen wird, im Loch verklebt. Der nächste Schritt ist der Bau einer Abschlußplatte als Führung und Abdichtung des Durchbruchs nach unten:
Nach dem Einsatz und der Verklebung der Verschlauchung im Bodendurchbruch wird das Loch von innen noch mit einer Lage dauerelastischer Dichtungsmasse ausgegossen und anschließend ausgeschäumt. Der fertige Bodendurchbruch verteilt jetzt jeweils Vor- und Rücklauf zum Wärmetauscher und zur ThermoPro. Nach diesem schmerzhaften Eingriff in die Eingeweide des Aufbaus kann jetzt die Montage des Heizungsverteilers abgeschlossen werden: Fertig! Der Verteiler ist komplett eingebaut und alle
Rohre, Schläuche und Ventile sind angeschlossen. |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Innenausbau > Heizung > 3-Wege-Ventil Dreiwege-VentilWie schon bei der Erläuterung des Wärmekreislaufes im Wanderer
beschrieben, schalte ich mit dem 3-Wege-Ventil die beiden
Unterkreisläufe der Heizung, der ThermoPro und dem Wärmetauscher am
Kühlkreislauf des Steyr`. Der
Dreiwege-Kugel-Hahn hat im Gegensatz zu einem "normalen" Kugelhahn
einen weiteren, den dritten Anschluß und erlaubt verschiedene
Strömungswege. Bei mir kommt ein Ventil mit sog. "T-Bohrung" zum
Einsatz, welches folgende Strömungswege schalten kann:
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Innenausbau > Heizung > Zusatzpumpen ZusatzpumpenDas sind `se. Zwei Stück, made in China, für so`n lächerlichen Preis, daß ich gleich 2 davon als Reserve gekauft habe. Immerhin 24 V Anschluß, sehr leise und 10 l Förderleistung pro Minute ... Schau`n wir `mal ... Wozu also solche Zusatzpumpen? Hat doch der Steyr eine eigene, starke Wasserpumpe und die Heizung, die ThermoPro hat ebenfalls eine eigene Umwälzpumpe! Auf der letzten Seite, bei der Erläuterung des Wärmekreislaufes im Steyr, ist`s ausführlich erläutert. Die erste Zusatzpumpe sitzt direkt im Rücklauf des Wärmetauschers im Steyr Kühlkreislauf. Bei laufender Heizung soll sie Wärme an den ausgekühlten Motor des Steyr übertragen um damit das Kaltstartverhalten zu verbessern. Dabei steht der Steyr, die Heizung im Aufbau läuft ... und damit wird diese Pumpe auch im Aufbau ein- bzw. ausgeschaltet. Die zweite Zusatzpumpe ist im Rücklauf des Heizkreislaufs im Aufbau installiert. Während längerer Fahretappen kann die vom Wärmetauscher aufgenommene Wärme in den Aufbau übertragen werden. Da die Heizung selbst während der Fahrt ja abgeschaltet ist, übernimmt diese Pumpe jetzt die Umwälzung des Wärmeträgers im Aufbau. Bei den Fahrzeugen, die eine solche Kopplung zwischen Motor und Aufbau ebenfalls realisiert haben, wird diese Pumpe meist im Fahrerhaus geschaltet - bei mir nicht! Aus folgendem Grund: Vor Antritt der Fahrt einscheide ich, wie lang die Fahretappe voraussichtlich wird und ob und welche Wärme ich im Aufbau nutzen will. Dazu müssen die entsprechenden Ventile im Aufbau geschaltet werden: Im Sommer z.B. sind alle Heizkreise geschlossen und lediglich der Unterkreis zum Boiler ist geöffnet um auf Vorrat heißes Brauchwasser zu erzeugen. Im Winter dagegen werden entsprechende Heizkreise dazu- und in jedem Fall der Kreis der ThermoPro ausgeschaltet. Diese Einstellungen können und müssen im Aufbau vorgenommen werden, weil die Ventile nur hier zugänglich sind. Bei dieser Gelegenheit schalte ich auch die Pumpe dazu und habe damit zusätzlich die Kontrolle über richtige Funktion. Was zum Thema der Zusatzpumpen noch fehlt, ist das bißchen Elektrik. Keine Sorge, es ist wirklich ganz simpel: Da beide Pumpen trotz ihrer unterschiedlichen Einsatzsituation (s.o.) am Heizungsverteiler im Bad geschaltet werden, reicht eine Doppelleitung zur Stromversorgung. Im E-Keller wird die +-Leitung (rot) mit 1 Ampere abgesichert und auf der Schalttafel zusätzlich freigeschaltet. Im Bad liegt + dann auf 2 Feuchtraumschaltern an, mit der beide Pumpen, die 1. im Wärmekreislauf des Aufbaus und die 2. außerhalb, im Kühlkreislauf des Steyr`, getrennt geschaltet werden können. Beide Pumpen haben dann wieder eine gemeinsame Masseleitung (schwarz). |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Innenausbau > Heizung > Ausgleichbehälter AusgleichbehälterDie Heizung im Aufbau wird "drucklos" betrieben, d.h., der
Heizkreislauf ist nicht wie das Kühlsystem des Steyr geschlossen, sondern offen. Jeder weiß,
wenn man bei heißem Motor `mal den Deckel des Kühlers oder
Ausgleichsgefäßes öffnet, daß einem eine heiße Dampf-/Wasserfontäne
entgegenspritzt. In mehrfacher Hinsicht eine gefährliche
Angelegenheit. Da sich der Wärmeträger im Heizkreislauf, ein Wasser-Gykol-Gemisch
wie auch im Kühlkreislauf des Steyr, bei
Erwärmung ausdehnt, muß also diese Volumenänderung aufgefangen werden.
Das passiert im Ausgleichsbehälter, der sich versteckt im Badezimmer in
eine Ecke drängt. Da dieser nicht aus einer geschlossenen Kammer
besteht, sondern einen immer geöffneten Über- und Ablauf hat, kann sich
in keinem Fall Druck im System aufbauen. Der Ausgleichsbehälter ist in fast 2 m Höhe angebracht und damit mit Abstand die höchste Komponente im gesamten Heizungskreislauf. Zum einen kann im System eingeschlossene Luft hier nach oben steigen und frei austreten, zum anderen bewirkt die 2 m hohe Wassersäule in der Anschlußleitung, daß hier ein minimaler Druck von ca. 0,2 bar im Heizkreislauf aufgebaut wird (also doch nicht ganz drucklos ...). Dadurch ist es möglich, alle anderen Komponenten im Kreislauf auch ohne Betrieb einer Pumpe zu entlüften. Zur Not ist darüber auch eine Neubefüllung des Systems, wiederum ohne Betrieb einer Pumpe möglich.
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