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Deckenkonsole

Im Original, dem Steyr 12M18, M für Militär, ziert nur eine kleine, billige Kunststoffkonsole mit der Vorbereitung zum Einbau eines Radios mit 2 Lautsprechern die riesige Fläche über der Frontscheibe. Klar, Radio hören gehört wohl nicht zu den primär vorgesehenen Annehmlichkeiten für Soldaten und der heute wahrscheinlich selbstverständliche elektronische Overkill war Ende der 1980-er Jahre noch nicht verfügbar.

orginale Deckenkonsole im Steyr

 

..also muß dieses vorsintflutliche Monster durch eine moderne, ansprechende und funktionale Konsole ersetzt werden. Wie immer steckt natürlich auch hier der Teufel im Detail und so wird die Konsole weit komplizierter als 2 rechtwinklig verbundene und an die Decke genagelte Bretter ...

Die erste Planung sieht dagegen so aus und macht schon richtig was her! Neben einem 24 V Radio, natürlich mit USB-Port, sollen auch wichtige Informationen angezeigt werden, die der Steyr im Orginalausbau nicht liefert. Von links nach rechts sind das Anzeigen für den Öldruck, die Öltemperatur, und die Wassertemperatur. Letztere zeigt zwar der Steyr ebenfalls an, leider aber recht ungenau und unzuverlässig - daher hier ein eigenes Instrument. Dann folgen noch die Tankanzeige für den 2. Tank sowie eine Uhr. Rechts neben den Rundanzeigen kommt noch ein TireMoni, die Anzeige für den aktuellen Reifendruck in den 4 Laufrädern und dem Ersatzrad. Unverzichtbar um schleichenden Druckverlust in einem Rad frühzeitig zu erkennnen. Mittig unter den Anzeigeinstrumenten sollen dann noch das Navi und der Monitor für die beiden Rückfahrkameras angebracht werden.

Deckenkonsole

Im ersten Schritt wird die Grundplatte der Konsole an 4 Klapp-Scharnieren in den Bohrungen der Sonnenblenden montiert. Wie immer steckt selbst in so einer scheinbaren Banalität der berühmte Teufel im Detail - hier gleich 2 mal: 1. ist die Dachkante über der Frontscheibe nicht völlig gerade, sondern in der Mitte leicht nach oben gewölbt und 2. ist das gesamte Fahrerhaus natürlich nicht gleichmäßig rechteckig sondern wächst in der Breite ... Also mußten erst einmal mit Schablonen aus Pappe die wirklichen Maße ermittelt werden bevor die Grundplatte geschnitten und eingesetzt werden konnte.

Grundplatte Deckenkonsole

Noch ein Stück aufwendiger werden die senkrechten Steher auf der Grundplatte, da das Dach -ebenfalls natürlich- nicht gerade ist, sondern in einem formschönen Bogen zur Mitte ansteigt! Das größte Drama aber ist das ständige Aus- und Einbauen der langsam wachsenden Konsole. Mit über 1,8 m Breite ist sie mit 2 Händen nur schwer in Position zu bringen, mit Hand 3 und 4 muß sie dann provisorisch befestigt werden ... also muß `mal wieder eine tricky Lösung her, die auch mit nur 2 Händen praktikabel ist:

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die senkrechten Steher sind fertig und langsam wird die Konsole erkennbar

Einbautest der Basisplatte mit den senkrechten Stehern und meiner tricky Einbauhilfe:
An den Scharnieren sind zur Seite drehbare, provisorische Haltearme montiert. Zum Aus- und Einbau werden 2 Arme weggeschwenkt und abgelassen. So kann die Konsole leicht auf die 2 verbliebenen Arme geschoben werden. Mit einer Hand dann die überhängende Konsole halten, mit der anderen Arm #3 und #4 nacheinander einschwenken und in den Gummizug einhaken - hält!

der Grundkörper der Konsole ist fertig und kann nach etlichen Nacharbeiten eingepaßt werden... und wird natürlich sofort wieder ausgebaut:
Es folgen die ganzen Bohrungen für die Einbauten.

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..während 2 m von mir entfernt die Welt mit Orkan, Hagel und Regen untergeht, nimmt die Deckenkonsole immer mehr Gestalt an.

Die Instrumenten- und Lautsprecherausschnitte sind gebohrt und mit der verschraubten Frontplatte hat die Konsole auch ausreichende Stabilität.

Einige Tage später - die Sonne scheint wieder, alle Ausschnitte sind in die Frontplatte eingebracht und das Holz ist mit althergebrachter, lösemittelfreier und extrem umweltfreundlicher Leinölfirnis imprägniert

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Die neue Deckenkonsole mit allen Öffnungen und bereits laminierter Bespannung

Jetzt sind auch alle Kanten und Öffnungen umgebördelt und verklebt - fertig zum Einbau

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Die Konsole ist eingebaut und hängt klappbar in seinen Scharnieren

In dieser Stellung wird sie später verschraubt - jetzt hängt sie für die Anpassungen und den Inbau der Instrumente noch an Gummiseilen ...

Der -vorläufig- fertige Ausbau der Deckenkonsole im Fahrerhaus des Wanderer mit den eingebauten Geräten

Der im Bild oben rechts gezeigte Ausbau der Deckenkonsole entspricht dem Stand von Ende April 2019. Noch klaffen unbelegte Bohrungen für weitere Rundinstrumente und die Klappe mit Navi und Rückfahrsystem ist noch ein Provisorium ... aber: Alle bisher eingebauten Geräte haben ihre volle Funktion aufgenommen und die Konsole ist erst einmal "fahrfertig". Der weitere Ausbau beginnt erst nach der nächsten Probefahrt, also frühestens ab Juni.
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Durchgangstür Fahrerhaus

Schon beim Bau des Koffers wurde in der Stirnseite ein entsprechendes Loch geschnitten und die Schalen zur Aufnahme des Durchgangs eingesetzt - hier nachzulesen. Das Gegenloch im Fahrenhaus ist ebenfalls hier nachzulesen. Es ist weiterhin der Einbau des Durchgangs beschrieben.

An dieser Stelle hier geht es um Konstruktion und Einbau von 2 Türen für die beiden Seiten des Durchgangs. Bis jetzt sind wieder / immer noch 2 große Löcher zwischen Fahrerhaus und Koffer! Zwar schöner verkleidet und durch den Faltenbalg bleiben sowohl Regen als auch die schei ... Piepmätze draußen, dafür kriecht die Kälte aus dem ungedämmten Fahrerhaus in den Koffer. Außerdem muß als Sicht- und Einbruchschutz natürlich noch eine Tür auf jede Seite ...

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oben die -fast- orginale Rückwand des Fahrerhauses: Das Fenster ist bereits ausgebaut und der Ausschnitt für den Durchgang ausgeflext.
Dahinter der Ausschnitt im Koffer - hier abgedichtet mit einer Siebdruckplatte

Die Schalen für den Durchgang sind eingesetzt, vernietet und geklebt. Der Faltenbalg zwischen den beiden Rahmen ist ebenfalls schon montiert
.. auf der anderen Seite, in der Kabine, immer noch die übliche Ansicht eines Baustellenwagens ...

so präsentiert sich der Durchgang im März 2019: Die neuen Innenverkleidungen umrahmen bereits den Durchgang

.. wird fortgesetzt ...

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