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Der TÜV ist eben nicht kalkulierbar! Klar gibt es eine endlose Liste von technisch sinnvollen Anforderungen, die ich auch nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt habe, daneben ist aber auch der Ermessensspielraum des Prüfers nahezu unerschöpflich! Nicht umsonst gibt es den "TÜV-Tourismus"! Was die eine TÜV Station bemängelt, kann 15 km weiter, in der nächsten, überhaupt kein Thema sein! .. dafür etwas ganz anderes ... ... `mal so zwischendurch: Hat irgendjemand schon irgendwann von irgendeiner Statistik gehört, daß es in Nordamerika mehr Unfälle gibt, weil kein TÜV den Zustand der Fahrzeuge prüft?
Ganz wesentliches Wunschziel bei mir war die H-Zulassung - H für historische Fahrzeuge mit einer Erstzulassung vor 30 oder mehr Jahren ... s.u. ... Stunden später, 10 Telefonate während der Untersuchung später, 2 WhatsApp Bilder von bereits erteilten Zulassungen später, mindestens 1 Liter Angst- und Stressschweiß später, fusselig gequatschte Lippen später ist es geschafft und ich bin stolzer Besitzer eines ganzen Stapels von Einzelgutachten und Bescheinigungen ... es ist vollbracht! Der Wanderer ist durch den TÜV! Ach, und ich bin um mehrere hundert €`s ärmer ... Der TÜV eben, ein Verein mit der Lizenz zum Geld drucken ... |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Ausbau > H-Zulassung H-ZulassungWie oben schon gesagt, ist ein Ziel des TÜV Besuchs die Anerkennung als Oldtimer, also die spätere Zulassung mit einem H-Kennzeichen. Dazu wird vom TÜV ein eigenes Gutachten erstellt -natürlich wieder gegen ein saftiges Entgelt- bei dem das erforderliche Mindestalter verifiziert wird. Daneben erfolgt aber auch die Überprüfung des originalen oder originalgetreuen Zustands ...und wieder sind wir bei Thema Ermessensspielraum. Bei der Recherche im Vorfeld habe ich ebenfalls wieder die gesamte Palette der Möglichkeiten gefunden: Von glatter Ablehnung der Anerkennung bis zum "Durchwinken". Fahrzeuge sind abgelehnt worden, weil die von Soldatengenerationen völlig durchgesessenen Sitze gegen Neuwertigeres und Besseres getauscht wurden ... oder weil im Fahrerhaus ein Radio mit USB-Buchse verbaut war ... oder die Rückleuchten, die zwar von außen fast genauso aussehen wie die Orginale, innen aber mit LEDs befeuert werden ... Auch hier ist die Liste endlos und der Erfolg der Anerkennung eine Funktion von Prüfer, Prüfstation und Tagesform. Die Strategie bei der Restaurierung meines Wanderer war also von Anfang an, die absolute Orginaltreue und ausschließliche Verwendung von Orginalteilen! Das einzuhalten ist nicht wirklich schwer, aaaber, unkalkulierbarer Schwachpunkt ist der Koffer:
Mit DEM Ausbau ist die Anerkennung als Oldtimer wieder nicht mehr kalkulierbar! Muß der Koffer ebenfalls 30 oder mehr Jahre "alt" sein oder "nur" diesen Anforderungen genügen? Ist der Koffer "Ladung" oder "Teil des Fahrzeugs"? Was ist mit den Umfeldleuchten hinten und vorn am Koffer? Müssen dazu auf dem Oldtimermarkt 30 Jahre alte, rote und weiße Leuchten mit Glühbirnen gesucht werden oder sind hier LEDs erlaubt? Was ist mit den Seitenbegrenzungsleuchten? Oldtimermarkt oder LEDs? Was mit den Fenstern? Der Dachluke? Der Solaranlage auf dem Dach? Die Liste kann fast unbegrenzt erweitert werden! Die Auslegung ist im Gesetz nicht explizit festgelegt und unterliegt damit wieder dem Ermessensspielraum des Prüfers .. Was ist überhaupt mit dem Koffer selbst? Zumindest hier habe ich Unterstützung aus der Vergangenheit bekommen - aus einem uralten Verkaufsprospekt des Herstellers: Bingo! Das war eine perfekte Hilfe! Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab`s geschafft! Der Wanderer ist als Oldtimer anerkannt worden! Doch wozu eigentlich dieser Aufwand mit dem orginalgetreuen Zustand? Die Antworten:
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Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Ausbau > Probefahrt Das Thema Probefahrt.. ein ebenso leidliches und unerfreuliches Thema wie der TÜV: Nach über 4 Jahren, in denen sich der Wanderer praktisch nicht bewegt hat, wären ein oder mehrere Probefahrten verdammt sinnvoll! Etliche kleinere oder größere Mängel, die durch Inaugenscheinnahme (typisch deutsch! Wie kann eine Sprache nur solche Kettenworte erlauben?) gar nicht erkennbar sind, würden sich jetzt zeigen. Dabei könnte sich sogar die Notwendigkeit ergeben, das Fahrzeug in die nächste, geeignete LKW-Werkstatt zu steuern und dort reparieren zu lassen. Aaaaber, genau das hat unser letzter Verkehrsminister, ein gewisser Herr Dobrindt aus einem Freistaat, der am liebsten seine Unabhängigkeit proklamieren würde, in seiner allumfassenden Weisheit mit einer Gesetzesänderung im Jahr 2015 untersagt! Wie bekommt man also sein Fahrzeug legal auf die Straße?
Der geschätzte Leser wird sicher Verständnis dafür haben, daß ich an dieser Stelle aus Eigenschutz nicht näher darauf eingehe, auf welchen Wegen genau ich den Wanderer nun in "Richtung" TÜV bekommen habe ... |
Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Ausbau > Zulassung Zulassung für den WandererEinige Tage nach der entscheidenden TÜV-Untersuchung ist der nächste
wichtige Termin, die Zulassung bei der Zulassungsbehörde. Eigentlich
erwarte ich hier keine Alpträume und unangenehmen Überraschungen mehr
... eigentlich! Aber nach 4 Jahren Arbeit und dem Nervenkrieg beim TÜV,
bleibt doch ein komisches Gefühl im Bauch. Irgendwie ist es wie beim
Gang in eine wichtige Klausur ... |